Linda de Mol gibt ihrem Ex eine zweite Chance

Anfang 2022 erschütterte ein Skandal die niederländische Medienlandschaft: Mehrere Frauen warfen Mitwirkenden der TV-Sendung »The Voice of Holland« öffentlich sexuelle Übergriffe und Machtmissbrauch vor. Einer der Beschuldigten war der Bandleader der Show, Jeroen Rietbergen, der damals seit 14 Jahren mit der Moderatorin Linda de Mol liiert war.

Rietbergen hatte zugegeben, dass er sexuelle Kontakte zu Frauen aus der TV-Show hatte. Er hatte um Entschuldigung gebeten und erklärt, er habe seine Machtposition unterschätzt. Er sei von gleichwertigen Beziehungen ausgegangen. Erst jetzt sei ihm bewusst geworden, dass die Frauen »das vielleicht anders erlebt haben«. Der Skandal zog weite Kreise, die Show wurde abgesetzt, die Staatsanwaltschaft erhob Anklage, schließlich schaltete sich sogar der damalige Ministerpräsident Mark Rutte ein.

Und de Mol beendete öffentlich ihre Beziehung: »Seit ein paar Tagen bin ich in einem schrecklichen Albtraum«, schrieb sie damals auf ihrer Website. Später schrieb sie: »Dass jemand, den du so sehr liebst, sich mit jungen Frauen schlecht benommen hat, das erzeugt Traurigkeit und Wut bei mir.«

Drei Jahre später hat sich das offenbar geändert: Nicht nur die Staatsanwaltschaft hat ihre Ermittlungen gegen Rietbergen aus Mangel an Beweisen eingestellt – auch de Mol hat ihrem Ex-Freund verziehen. Die beiden scheinen schon länger wieder ein Paar zu sein, mittlerweile hat es die Moderatorin publik gemacht.

»Nach einem Jahr der Trennung, in dem buchstäblich keine Nacht verging, in der ich mich nicht in den Schlaf geweint hatte«, schreibt die Moderatorin laut »T-Online«  in ihrem eigenen Magazin »Linda«, »in dem ich in einem Moment so wütend war, dass ich ihn nie wiedersehen wollte, und im nächsten Moment ihn so sehr vermisste, dass kein Wiedersehen undenkbar war, beschloss ich, dass es so nicht weitergehen konnte.«

Sie habe sich gefragt: »Was sagt es über mich aus, wenn ich mein Image über meine Gefühle stelle? Wenn ich meine Karriere über mein Privatleben stelle?« Also habe sie sich entschlossen, ihrem (strafrechtlich entlasteten) Ex eine zweite Chance zu geben.

Für einen anderen Beschuldigten hatte der Skandal schwerwiegendere Folgen: Der ehemalige Juror Ali B. wurde wegen Vergewaltigung und versuchter Vergewaltigung zu zwei Jahren Haft verurteilt . Er hat angekündigt, in Berufung gehen zu wollen.

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