Kylie Jenner polarisiert mit Knastvideo

Kylie Jenner, 28, gibt ein Comeback als »King Kylie« und ihr Debüt als Sängerin – auf dem Song »Fourth Strike« des Popduos Terror Jr. Gleichzeitig polarisiert sie mit dem zugehörigen Musikvideo, in dem sie sich, leicht bekleidet, von Polizisten abführen lässt. Das sorgt in den durch die Migrationspolitik polarisierten USA auch für Kritik. Doch einmal von vorn erzählt: Wer ist King Kylie?

Den Namen »King Kylie« gab sich die Influencerin in den Zehnerjahren selbst. Damals war sie mit dem Rapper Tyga liiert, der sich auf Instagram »KingGoldChains« nannte. Jenner teilte in dieser Zeit auffällige und experimentierfreudige Inhalte auf der Plattform: Sie färbte ihre Haare pink, blau und rot, filmte Outfitvideos und prägte als »King Kylie« die damalige Popkultur.

Sie veröffentlichte auch provokante Videos. In einem davon inszenierte sie sich als Bankräuberin, die mit ihren Komplizinnen Geld stiehlt und deshalb auf der Polizeiwache landet. Zehn Jahre später erzählt Jenner diese Geschichte weiter – und zwar mit einem Werbeclip.

Darin stolziert sie als Ex-Häftling »King Kylie« in BH und hohen Schuhen an Gefängniszellen vorbei. Beamte verhören sie, dann wird sie entlassen. Ihre Mutter Kris Jenner holt sie aus dem Gefängnis ab. Gemeinsam fahren sie in die Freiheit. Und was macht »King Kylie« als Erstes? Sie schminkt ihre Lippen mit den neuen Produkten ihrer Beauty-Marke Kylie Cosmetics.

Jenners Fans feiern den Clip als Comeback der Ära »King Kylie«, welches die Influencerin und Unternehmerin bereits im Vorjahr einleitete. Gleichzeitig melden sich kritische Stimmen zu Wort. So sind einige Nutzer in den sozialen Medien fassungslos darüber, dass Jenner aus Werbegründen eine Knastszene imitiert – während zeitgleich die Einwanderungsbehörde ICE brutal Donald Trumps Abschiebepolitik durchsetzt.

Ob Fans oder Kritiker überwiegen, ist schwer zu sagen. In jedem Fall gilt: Jenner hat erreicht, was sie wollte, nämlich Aufmerksamkeit – auch mit ihrem Debüt als Musikerin »King Kylie«. Denn der Werbeclip ist gleichzeitig das Musikvideo des Songs »Fourth Strike«, eine Fortsetzung zu »3 Strikes«, das im Clip vor zehn Jahren zu hören war.

In der Vergangenheit kursierte das Gerücht, Jenner selbst sei in dem Song zu hören. Nun stellt sie klar: »Ich war es nicht (ich wünschte, ich wäre es gewesen), also hatte ich die Idee, sich für ›Fourth Strikes‹ zusammenzutun, und diesmal bin ich tatsächlich dabei!«, schrieb Jenner in einem Instagram-Post .

Ihr Debüt als Sängerin und Rapperin folgt auf die Ankündigung, Jenner werde im Film »The Moment«, den Sängerin Charli xcx initiierte, zu sehen sein – auch das ein Debüt: Es handelt sich um Jenners erste Schauspielrolle.

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