Stefanie Heinzmann hat sich in der Sendung »DAS! Rote Sofa« geöffnet und von Mobbing in ihrer Jugend erzählt. Die Sängerin, die in einer Castingshow von Stefan Raab berühmt geworden ist, erzählte von ihren Erfahrungen und wie die 36-Jährige heute mit ihnen umgeht.
Vor mehr als 15 Jahren hatte sich die Schweizer Castingshow-Teilnehmerin in die Herzen der Menschen gesungen. In ihrer Schulzeit jedoch war sie gemobbt worden, wie sie nun erzählt: »Das Bewusstsein darüber gab es damals noch gar nicht«, sagt sie. Sie sei nach Hause gegangen und habe sich nicht so richtig getraut, ihren Eltern davon zu berichten. »Ich hab mich geschämt.« Das Problem sei, dass man als betroffene Person den Mobbern oft recht gebe, weil man unsicher ist.
Ihr Weg aus dem Leid: Mit 16 fing sie eine Therapie an. Sie habe einen Bandscheibenvorfall erlitten und viele Medikamente nehmen müssen. Das habe sie am Ende dazu gezwungen, sich Hilfe zu suchen. »Ich habe nicht mehr gegessen, ich habe mich verletzt«, sagte sie auf dem Roten Sofa. Heute sei sie dankbar. In der Therapie habe sie gelernt, die Erfahrungen aus der Vergangenheit nicht mehr ihren Alltag bestimmen zu lassen und so auch an schwierigen Tagen die Kontrolle über ihre Gedanken zu behalten.
Geholfen habe ihr aber auch ihr ehemaliger Lehrer Adrian Zenhäuser. Der kam in der Sendung ebenfalls zu Wort. »Ich konnte dir leider damals schon nichts mehr beibringen, du hattest eine fantastische Stimme«, sagte er.
Seine Förderung und humorvolle Begleitung habe ihr viel Halt gegeben, erzählte Heinzmann. Den Plüschtiger, den er ihr in die Psychiatrie schickte, habe sie bis heute.
Nun will Heinzmann mit ihrem neuen Album »Circles« weiter die Grenzen zwischen Klassik, Soul und Pop verschwimmen lassen und kommendes Jahr wieder auf Tour gehen.