Ganz Hawkins zu Gast in Hollywood: Der Cast der Netflix-Hitserie »Stranger Things« wurde zur Weltpremiere der fünften Staffel von jubelnden Fans empfangen. Vor dem traditionsreichen Grauman’s Chinese Theatre war ein schwarzer Teppich für prominente Gäste wie Millie Bobby Brown, Winona Ryder, Linda Hamilton, Noah Schnapp, Finn Wolfhard, Matthew Modine und David Harbour ausgelegt.
Brown, 21, und Harbour, 50, umarmten sich bei der Ankunft und zeigten sich gemeinsam vor den Fans. Der Streamingdienst Netflix postete Videos von den Stars auf der Plattform X. In der Mystery-Serie spielt David Harbour den bärbeißigen Sheriff Jim Hopper, der als Ziehvater der Protagonistin Eleven (Millie Bobby Brown) auftritt.
Der öffentliche Auftritt des Duos war mit Neugier erwartet worden, nachdem die britische Boulevardzeitung »Daily Mail« berichtet hatte , Brown habe sich intern über Harbour wegen Belästigung und Mobbing beschwert. Dem Bericht zufolge soll Brown ihre Beschwerde gegen Harbour schon vor Beginn der Dreharbeiten zur fünften Staffel eingereicht haben. Allerdings soll es sich bei den Vorwürfen ausdrücklich nicht um sexuelle Übergriffe gehandelt haben. Während der Dreharbeiten der letzten »Stranger Things«-Staffel sei Brown schließlich ein persönlicher Aufpasser zur Seite gestellt worden, hieß es in dem Artikel.
Netflix hat sich zu den kolportierten Ereignissen nicht geäußert. Bei der Premiere in Hollywood zeigte sich der Chef des Streamingdienstes, Ted Sarandos, demonstrativ an der Seite von Brown und Harbour, die vor den Fotografen und Fans gemeinsam lachten und scherzten.
Einer der beiden Serienschöpfer, Ross Duffer, sagte auf Nachfrage des Branchenblatts »The Hollywood Reporter« , man verstehe sicher, dass er nicht auf persönliche Dinge vom Set eingehen könne. Man habe aber nun zehn Jahre lang mit diesem Cast gearbeitet: »Sie sind zu einer Familie geworden, und wir empfinden tiefe Zuneigung für sie.« Nichts sei wichtiger, als ein Set zu haben, »auf dem alle sich sicher und glücklich fühlen«.
Shawn Levy, einer der Regisseure und ausführenden Produzenten der Serie, sagte, es sei eine seiner Aufgaben, einen respektvollen Arbeitsplatz zu schaffen, an dem jede und jeder sich wohl und sicher fühle. Er sei stolz darauf, dass dies gelungen sei. »Ich habe eine Menge Geschichten gelesen, manche sind krass fehlerhaft … es gibt so viele Nebengeräusche.« Crew und Cast würden einander mit Respekt behandeln, das habe »felsenfesten« Bestand gehabt.
»Stranger Things« zählt zu den erfolgreichsten Netflix-Serien und hat sich zu einem Popkultur-Phänomen entwickelt. Die ersten vier Folgen der fünften und letzten Staffel erscheinen am 27. November – in Deutschland werden sie ab 2 Uhr morgens zu sehen sein. Danach sind drei weitere Episoden ab dem 26. Dezember zu sehen. Das Finale wird dann an Neujahr gezeigt. Staffel vier lief 2022 über die Bildschirme.
Brown sagte am Rande der Premiere, dass es schwer sei, nach neun Jahren von der Serie Abschied zu nehmen. Die Figur der Eleven, die mit vielen persönlichen Problemen zu kämpfen hatte, habe sie selbst sehr geprägt und inspiriert. Harbour legte den Fans ans Herz, unbedingt die achte und letzte Folge zu schauen. Das Finale sei »erschütternd schön« und zudem überwältigend, unheimlich und wild.
In Berlin können Fans schon Mitte November die erste Folge schauen. Netflix hat für den 18. November ein Fan-Event mit »exklusivem Screening« in Anwesenheit von vier »Stranger Things«-Schauspielern angekündigt – ohne jedoch zu verraten, wer das sein wird.
»Stranger Things« ist eine Mischung aus Mystery und Coming-of-Age-Geschichte, die in den Achtzigerjahren in der fiktiven US-Kleinstadt Hawkins spielt. Die jungen Helden um Will (Noah Schnapp), Mike (Finn Wolfhard) und Eleven (Millie Bobby Brown) müssen gegen das Böse aus einer unheimlichen Schattenwelt kämpfen.
Netflix-Größen Sarandos (links) und Bajaria (rechts) mit den Serienstars Brown und Harbour: Kein Kommentar, aber demonstratives Gruppenbild
Foto: Daniel Cole / REUTERS»Stranger Things«-Jungstars Sadie Sink, Caleb McLaughlin, Finn Wolfhard, Gaten Matarazzo, Noah Schnapp und Millie Bobby Brown: Kinder, seid ihr groß geworden
Foto: Jordan Strauss / Invision / AP