Italien mit »beschämendem Auftakt« in die WM-Qualifikation

Nach dem Fehlstart in die WM-Qualifikation ist heftige Kritik aus der Heimat auf das italienische Fußballnationalteam eingeprasselt. Von einem »beschämenden Auftritt« schrieb die Zeitung »Gazzetta dello Sport« nach dem 0:3 (0:3) bei den Norwegern um Starstürmer Erling Haaland: »Das Azzurri-Trikot wurde durch eine unwürdige Leistung ruiniert.« Die Gefahr, die dritte WM-Endrunde nacheinander zu verpassen, sei »real«.

»Tuttosport« sah eine »historische Demütigung«, nach der es nur noch darum gehe, »die dritte Apokalypse unseres Fußballs in Folge zu vermeiden.«

Der frühere Leipziger Alexander Sørloth überwand bereits nach 14 Minuten Italiens Torhüter Gianluigi Donnarumma von Champions-League-Sieger Paris Saint-Germain. Der aktuelle Leipzig-Profi Antonio Nusa ließ dem Starkeeper 20 Minuten später mit einem Schuss unter die Latte ebenfalls keine Abwehrchance. Haaland traf kurz vor der Pause gegen die überforderte italienische Abwehr zum 3:0.

Donnarumma im Entschuldigungsmodus

Entsprechend bedient präsentierten sich auch die mitgereisten italienischen Fans in Oslo. »Ich kann nicht erklären, was passiert ist. Unsere Fans verdienen solche Spiele nicht«, sagte Donnarumma. »Wir sind Italien, es ist inakzeptabel, solche Spiele zu spielen. Wir müssen eine Reihe von Entschuldigungen aussprechen«, so der 26-Jährige.

Erste Rücktrittsforderungen

Nicht nur in Oslo richteten sich die Sprechchöre der Tifosi gegen Nationaltrainer Luciano Spalletti, in Italien gab es bereits unmittelbar nach dem Abpfiff erste Rücktrittsforderungen. Spalletti sei in Norwegen »gedemütigt« worden, schrieb »Tuttosport«, nachdem die Squadra Azzurra verspätet in die WM-Qualifikation eingestiegen war. Laut »Gazzetta dello Sport« brauche es nicht nur Spallettis Rücktritt, auch Verbandschef Gabriele Gravina müsse gehen, da er den Trainer nach dem Aus im EM-Achtelfinale im Vorjahr noch gestützt hatte.

Nächste Hürde Moldau

Spalletti wollte von einem Rücktritt nichts wissen. »Ich führe diese Gruppe immer an. Es gibt noch viel zu verbessern, aber ich gehe mit diesen Jungs voran. Und mit diesem Projekt, das nicht infrage steht«, sagte er nach der Partie am Freitagabend. Die Azzurri empfangen im nächsten Duell am Montag (20.45 Uhr/TV: DAZN) Moldau – und stehen dabei bereits mächtig unter Druck.

Luciano Spalletti ist seit September 2023 Nationaltrainer Italiens

Foto: Emmanuele Mastrodonato / IPA Sport / ipa-agency.net / IMAGO

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