Mittelstreckler Robert Farken hat beim Diamond-League-Meeting in Rom den fast 45 Jahre alten deutschen Rekord über 1500 Meter unterboten. Er blieb bei seinem Saisonauftakt in 3:30,80 Minuten fast eine Sekunde unter der bisherigen Bestmarke von Thomas Wessinghage (3:31,58 Minuten) vom 27. August 1980.
In einer olympischen Männerdisziplin ist nur der deutsche Rekord im Weitsprung von Lutz Dombrowski (8,54 Meter) noch einen Monat älter.
Farken verbesserte seine eigene bisherige Bestmarke um 1,3 Sekunden, als Vierter verpasste er das Podest im Olympiastadion nur um 0,06 Sekunden. Die Direkt-Norm (3:33,00 Minuten) für die WM in Tokio (13. bis 21. September) hatte der 1500-Meter-Spezialist schon im vergangenen Jahr erfüllt. Der Sieg ging an den Franzosen Azzedine Habz (3:29,72 Minuten).
Chebet läuft zweitbeste Zeit der Geschichte
Für ein weiteres Glanzlicht sorgte Olympiasiegerin Beatrice Chebet über 5000 Meter, die Kenianerin lief in 14:03,69 Minuten die zweitbeste Zeit der Geschichte. Schneller war nur die Äthiopierin Gudaf Tsegay bei ihrem Weltrekord im September 2023 (14:00,21 Minuten). Über 100 Meter glänzte der zweimalige WM-Dritte Trayvon Bromell (USA) in 9,84 Sekunden mit einer Weltjahresbestzeit.
Allman sorgt für Meetingrekord
Ohne den erhofften Podestplatz blieben bei dem auch als »Golden Gala« bekannten Meeting im Stadio Olimpico derweil die deutschen Diskuswerferinnen. Marike Steinacker wurde mit ihrer Saisonbestleistung von 64,78 Metern Fünfte, die ehemalige Olympiazweite Kristin Pudenz (64,12 Meter) Siebte. Nicht zu schlagen war einmal mehr Olympiasiegerin Valarie Allman (USA), die mit 69,21 Metern für einen Meetingrekord sorgte.
Weitspringer Simon Batz musste sich mit 7,84 Metern und Rang sieben begnügen. Der Sieg ging überraschend an den Australier Liam Adcock, der im letzten Versuch seine persönliche Bestweite um einen Zentimeter auf 8,34 Meter steigerte. Damit verwies er den Olympiadritten Mattia Furlani aus Italien (8,13 Meter) und Olympiasieger Miltiadis Tendoglou aus Griechenland (8,10 Meter) auf die Plätze.
Der Franzose Azzedine Habz holte sich in Farkens Rekordlauf den Sieg
Foto: Domenico Cippitelli / EPAÜberraschungssieger im Weitsprung: Liam Adcock
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