Titelverteidiger Carlos Alcaraz steht erneut im Finale der French Open. Der 22-Jährige führte 4:6, 7:6 (7:3), 6:0, 2:0 gegen den an Nummer acht gesetzten Lorenzo Musetti, als dieser im vierten Satz aufgeben musste.
Alcaraz’ Finalgegner wird am Freitagabend (19 Uhr; TV: Eurosport) ausgespielt, es wird der Weltranglistenerste Jannik Sinner oder Grand-Slam-Rekordchampion Novak Djokovic. »Ich werde das nicht verpassen. Das ist eines der besten Spiele, die wir zurzeit haben«, sagte Alcaraz beim On-Court-Interview über das zweite Halbfinale.
Das Endspiel der Männer findet am Sonntag statt. Bereits am Samstag trifft im Finale der Frauen die Weltranglistenerste Aryna Sabalenka auf die Nummer zwei der Welt, Coco Gauff.
Der Favorit wackelt
»Das wird ein wunderschöner Kampf werden«, hatte Alcaraz vor der Partie gesagt. Der Spanier ist einer der variantenreichsten Spieler auf der ATP-Tour, seine Verspieltheit Stärke und Schwäche zugleich. Auch der Italiener Musetti, einer der wenigen Profis mit einer einhändigen Rückhand, verfügt über ein großes Schlagrepertoire.
Im ersten Satz machte Alcaraz’ wackeliger Aufschlag den Unterschied. Weniger als die Hälfte seiner ersten Aufschläge landete im Feld. Beim Stand von 4:5 hatte Musetti schließlich den ersten Breakball der Partie und nutzte diesen zum Satzgewinn.
»Er ist ein toller Sandspieler, die ersten beiden Sätze waren wirklich hart«, sagte Alcaraz, die Nummer zwei der Welt, nach der Partie. Immer wieder hatte er in Richtung seines Teams geschaut und sich mit »Vamos«-Rufen motiviert.
Auch im zweiten Durchgang konnte Alcaraz nicht an die Topform aus dem Viertelfinale anknüpfen, als er den US-Amerikaner Tommy Paul nur fünf Spiele gewinnen ließ. Erst als es im zweiten Satz gegen Musetti ernst wurde, spielte Alcaraz sein bestes Tennis und sicherte sich souverän den Tiebreak.
Alcaraz war daraufhin der dominantere Spieler, der Arm locker, die Schläge wuchtig. Nur fünf Punkte gewann Musetti im dritten Satz, in dem er seinen linken Oberschenkel untersuchen ließ und nicht im Vollbesitz seiner Kräfte schien. Nach zwei Stunden und 25 Minuten gab Musetti schließlich auf.
Der Italiener Lorenzo Musetti
Foto: Yoan Valat / EPA