Bierhoff spricht sich für Bundesligaspiele im Ausland aus

Oliver Bierhoff war Manager der deutschen Fußballnationalmannschaft, als sie 2014 Weltmeister wurde. Mit seinen Marketingmaßnahmen war er aber auch mitverantwortlich für die Entfremdung  vieler Fußballfans. Nun fordert der 57-Jährige neue Maßnahmen, um die Bundesliga populärer zu machen.

In der Diskussion über mögliche Bundesligaspiele im Ausland wünscht sich Bierhoff mehr Offenheit seitens der Deutschen Fußball Liga (DFL). »Wenn man neue Märkte gewinnen will oder seinen Umsatz steigern will, dann wird man wahrscheinlich im eigenen Land nicht mehr groß etwas machen können. Vereinzelt, glaube ich, kann man das machen«, sagte Bierhoff bei einem gemeinsamen Event der »Bild«-Zeitung und der nordamerikanischen Footballliga NFL.

Bierhoff meint, man dürfe »den Hunger« der ausländischen Fans nicht unterschätzen. »Die wollen ihre Stars sehen. In der MLS gibt es ja auch Flüge, die sechs Stunden dauern. Es ist natürlich schwierig in dem vollen Kalender des Fußballs, aber ich würde mich generell erst mal nicht dagegen wehren«, sagte Bierhoff.

Anders sehen das Bayern Münchens Präsident Herbert Hainer und Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke von Borussia Dortmund. »Dass wir ein Meisterschaftsspiel im Ausland machen würden, das sehe ich ehrlich gesagt nicht und das möchte ich auch nicht«, sagte DFL-Aufsichtsratschef Watzke. Deutschland habe seine Grenzen in Sachen Vermarktung. Und auch Hainer stellte klar: »Die Bundesliga gehört nach Deutschland.«

Zuletzt hatte die Uefa-Genehmigung für zwei europäische Ligaspiele im Ausland für Wirbel gesorgt. Das ursprünglich für Dezember geplante spanische Ligaspiel zwischen dem FC Villarreal und dem FC Barcelona in Miami wurde abgesagt. Die italienische Serie A will ihre Partie zwischen der AC Mailand und Como im Februar im australischen Perth weiter austragen. DFL-Geschäftsführer Marc Lenz hatte klar formuliert, dass es so ein Szenario in der Bundesliga nicht geben wird.

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