Fußballstar Cristiano Ronaldo liebt vor allem eins: über sich selbst zu sprechen. Sich selbst zu loben. Sich zu bewundern. Und vor allem zu betonen, dass er besser sei als sein ewiger argentinischer Rivale Lionel Messi. Eine neue Ode an das eigene Können präsentierte er nun bei »Piers Morgan Uncensored «.
Obwohl sein Konkurrent Messi mit dem Gewinn der Weltmeisterschaft 2022 seinen Lebenstraum verwirklichte, hält der 40-jährige Cristiano Ronaldo ihn immer noch nicht für den besseren Fußballer. »Ist Messi besser als ich? Da bin ich anderer Meinung. Ich möchte nicht bescheiden sein«, sagte Ronaldo.
Während Messi achtmal zum Weltfußballer des Jahres gekürt wurde, kommt Ronaldo auf fünf Titel. Einen WM-Sieg hat er mit Portugal zwar nicht errungen, doch für ihn spielt das offenbar keine entscheidende Rolle, wenn es um die Frage geht, ob Messi oder er die erfolgreichere Karriere vorzuweisen hat: »Wenn man mich fragt, ob es ein Traum ist, die WM zu gewinnen – nein, es ist kein Traum. Die WM zu gewinnen, würde nichts an meinem Namen in der Geschichte des Fußballs ändern«, sagte der Portugiese. Vielmehr wolle er den Moment genießen, betonte Ronaldo, »Portugal ist keine Nation, die regelmäßig Titel gewinnt.«
Messi, 38, spielt heute bei Inter Miami in den USA. Ronaldo verdient sein Geld in Saudi-Arabien beim Klub Al-Nassr FC. Im kommenden Jahr könnten die beiden Superstars bei der Fußball-WM 2026 in den USA, Mexiko und Kanada aufeinandertreffen.
Einer der Gastgeber ist US-Präsident Donald Trump. Auch ihn machte Ronaldo in dem TV-Format zum Thema. »Ich denke, auf der Welt ist keiner berühmter als ich«, sagte der Portugiese im zweiten Teil als Gast des Formats »Piers Morgan Uncensored« mit Blick auf den Bekanntheitsgrad im Vergleich zu Trump.
Trump wolle er allerdings einmal treffen, der US-Präsident gebe ihm Hoffnung auf Frieden in der Welt, sagte Ronaldo.
Glücklich über seine eigene Bekanntheit sei er zudem nicht. »Ich wünschte, ich wäre nicht so berühmt. Ich wollte erfolgreich sein. Aber so berühmt zu sein, das wollte ich nicht«, ergänzte der 40-Jährige, der kaum eine Gelegenheit auslässt, sich selbst zu inszenieren.
Ronaldo rechtfertigte in dem Interview auch seine Entscheidung, nicht auf der Beerdigung seines Nationalmannschaftskollegen Diogo Jota gewesen zu sein. Der Grund: seine Bekanntheit. Wäre er nun zu Jotas Begräbnis gekommen, hätte er die gesamte Aufmerksamkeit auf sich gezogen, was er nicht wollte. »Wo immer ich hingehe, ist ein Zirkus«, sagte Ronaldo.
Die Frage bleibt, wie gut Ronaldo heute eigentlich noch ist und ob sein Körper mit 40 Jahren nicht doch langsam nachgibt. Er sagt: Natürlich nicht. Ronaldo, der einst bei Manchester United in England spielte, behauptet, er würde heute noch immer 25 Tore pro Saison in der Premier League erzielen, die als die weltweit beste Liga gilt.
Und auch die saudi-arabische Liga sei, anders als ihr Ruf, eine Topliga. »Hier ist es schwerer, Tore zu erzielen, als in Spanien«, sagte Ronaldo.
Wahrscheinlich kann man sich spätestens bei der kommenden WM ein eigenes Bild von Ronaldos Leistungsniveau machen. Bei der EM in Deutschland vor einem Jahr schied der Angreifer mit Portugal im Viertelfinale aus. Ronaldo traf damals zwar in zwei Elfmeterschießen, er erzielte allerdings keinen Treffer in der regulären Spielzeit oder Verlängerung.
Ronaldo in Saudi-Arabien: In Spanien soll es leichter gewesen sein, ein Tor zu erzielen
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