Bundeswehr bestellt Satelliten bei Rheinmetall

Der Rüstungskonzern Rheinmetall wird einem Zeitungsbericht zufolge künftig Satelliten für militärische Zwecke liefern. »Der Plan ist es, der Bundeswehr in den kommenden zwei Jahren 40 sogenannte Low-Earth-Orbit-Satelliten zu liefern«, sagte Rheinmetall-Chef Armin Papperger dem »Handelsblatt«. Laut der Zeitung ist ein entsprechender Auftrag der Bundeswehr über die Lieferung von Satelliten bereits »unterschriftsreif«. Dieser dürfte nach Schätzungen von Branchenexperten etwa drei Milliarden Euro schwer sein.

Die Satelliten werden dem Bericht zufolge in Zusammenarbeit mit dem finnischen Start-up Iceye entwickelt und im Werk von Rheinmetall in Neuss gefertigt. Allerdings sei noch nicht geklärt, ob Rheinmetall oder die Bundeswehr selbst die Satellitenkonstellation betreiben. Das könnte den Auftragswert verändern. Derzeit liegt das Projekt laut »Handelsblatt« dem Beschaffungsamt der Bundeswehr zur Prüfung vor. Der Haushaltsausschuss des Bundestages könnte der Finanzierung noch in diesem Jahr zustimmen.

Wie die Zeitung weiter berichtet, will Rheinmetall auf lange Sicht für die Bundeswehr neben den Radarsatelliten eine oder mehrere Satellitenkonstellationen aufbauen, die der Kommunikation oder der Erdbeobachtung dienen.

Der Börsenkurs von Rheinmetall profitierte von der Nachricht. Der Preis der Aktie näherte sich mit bis zu 1,5 Prozent Plus wieder der Marke von 1800 Euro.

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