Mars-Konzern darf Pringles kaufen

Der US-Süßwarenkonzern Mars will den Snackhersteller Kellanova übernehmen. Diese Pläne sorgten für Aufsehen, die EU-Kommission befürchtete in einer vorläufigen Untersuchung im vergangenen Sommer noch steigende Preise. Doch die Bedenken scheinen nun ausgeräumt: Die EU-Kommission hat die Fusion ohne Auflagen genehmigt. Die Behörde habe keine Bedenken, dass der Zusammenschluss den Wettbewerb in Europa beeinträchtigen könnte, heißt es in einer Mitteilung aus Brüssel.

Die Kommission hatte untersucht, ob Mars durch die erweiterte Produktpalette seine Verhandlungsmacht gegenüber Einzelhändlern deutlich steigern und dadurch etwa höhere Preise durchsetzen könnte. Die Kellanova-Produkte, etwa Pringles und Kellogg’s, würden Mars’ Position in Verhandlungen mit Händlern nicht wesentlich stärken, heißt es nun.

EU hatte zunächst Bedenken

Die vorläufige Untersuchung der Kommission hatte zunächst darauf hingedeutet, dass Mars durch die Erweiterung seines Produktportfolios um die sehr beliebten Marken von Kellanova größeren Einfluss auf Einzelhändler haben könnte. Dies könnte Mars nutzen, um beispielsweise in Verhandlungen höhere Preise durchzusetzen, was wiederum zu höheren Preisen für die Verbraucher führen würde, so die Kommission im Sommer. Ihre damalige Sorge ist nun offenbar ausgeräumt.

Mars ist in Deutschland bekannt für Schokoriegel (Mars, Snickers, Bounty), Kaugummisorten wie Airwaves und Wrigley’s Extra, Tiernahrung (Whiskas, Chappi) sowie Grundnahrungsmittel wie Reis (Ben’s Original) und Nudelgerichte (Mirácoli). Der Konzern hat mehr als 150.000 Mitarbeiter.

Kellanova kennen Verbraucher von Marken wie Pringles und Kellogg’s. Laut Mitteilung erwirtschaftete das Unternehmen 2023 einen Nettoumsatz von umgerechnet knapp 11,8 Milliarden Euro, ist weltweit in 180 Ländern vertreten und beschäftigt etwa 23.000 Mitarbeiter.

In den vergangenen Jahren hatte sich der Mars-Konzern mit dem Lebensmittelhändler Edeka beharkt. Der Streit galt als einer der am heftigsten geführten Preiskämpfe im Lebensmitteleinzelhandel überhaupt. Edeka hatte die Preisforderungen von Mars abgelehnt und im großen Stil Mars-Produkte gegen Waren alternativer Hersteller oder Eigenmarken ausgetauscht. Im vergangenen Jahr schloss man Frieden.

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