Louvre-Mitarbeiter rufen zum Streik auf

Die Beschäftigten des Pariser Louvre-Museums haben für den 15. Dezember zu einem Streik aufgerufen. Sie protestieren gegen verschlechterte Arbeitsbedingungen und unzureichende Mittel, wie französische Medien berichten.

Die Mitarbeiter fordern unter anderem neue Stellen, insbesondere im Empfangs- und Überwachungsbereich, »um die in der Vergangenheit weggefallenen Arbeitsplätze auszugleichen«, sagte eine Gewerkschaftsvertreterin der Zeitung »Le Monde«. »Die Teams im Empfang und in der Überwachung sind am Ende ihrer Kräfte, da es an ausreichend Personal fehlt.«

Vom Diebstahl bis zum Wasserrohrbruch

Die Streikankündigung folgt auf diverse Zwischenfälle am weltberühmten Museum: Am 19. Oktober wurden Kronjuwelen im Wert von rund 88 Millionen Euro gestohlen. Mehrere Verdächtige wurden mittlerweile festgenommen, doch die Schmuckstücke fehlen weiterhin.

Im November musste eine veraltete Galerie wegen maroder Träger geschlossen werden. Erst am Wochenende wurde bekannt, dass durch ein Wasserleck 300 bis 400 Fachzeitschriften und Dokumente der Bibliothek der ägyptischen Antiken beschädigt wurden. Entstanden sei das Leck durch die versehentliche Öffnung eines Ventils im hydraulischen Heiz- und Belüftungssystem der Ägyptologie-Bibliothek, sagte der stellvertretende Verwaltungschef des Louvre, Francis Steinbock.

Die betroffenen Dokumente seien keine besonders wertvollen Stücke, aber »extrem nützlich und vielfach nachgefragt«, erklärte Steinbock. Es handele sich um Ägyptologie-Zeitschriften aus dem 19. und vom Beginn des 20. Jahrhunderts sowie um von Forschern genutzte wissenschaftliche Dokumentationen. Sie seien außerdem nicht zerstört: »Sie werden trocknen, wir werden sie zum Buchbinder schicken und wieder ins Regal stellen.«

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