Es ist Sommer – und darum herrscht Gefahr für Katzen. Zu keiner anderen Jahreszeit verschwinden so viele Samtpfoten. Und nur manche kommen wieder. Einige sterben auf der Straße. Viele verlaufen sich bei riskanten Paarungsversuchen fernab der eigenen Basis, andere geraten beim Herumstromern versehentlich in Gefangenschaft in Schuppen oder Keller. Ist die Mieze nach einer Woche nicht wieder daheim, so ein Erfahrungswert, sinken die Chancen, dass sie je nach Hause kommt.
Meine Kollegin Julia Koch hat eine Expertin gefragt, was Katzenhalter in diesem Dilemma tun können. Konsequentes Einsperren wäre eine Möglichkeit, die ist aber gerade in Europa offenbar bei Mensch und Tier eher unbeliebt. Um die Freiheit der Katze mit dem Wunsch nach Sicherheit des Besitzers zu verbinden, gibt es aber einige Tricks. Transponder-Sender können den Vierbeinern zum Beispiel unter die Haut gesetzt werden, so lassen sie sich orten. In manchen Fällen hilft auch vorsorglich die Kastration, damit Kater nicht erst auf wirklich dumme Gedanken kommen.
Bleibt die Katze unauffindbar, so lautet ein spezieller Ratschlag, sie mit einer Duftspur zu ködern und mit olfaktorischer Hilfe nach Hause zu leiten. Ein dafür sehr geeignetes Mittel scheint ausgerechnet der Urin des Halters zu sein. Auf welch interessante Weise gerade der helfen kann, verlorene Miezen wiederzufinden, lesen Sie hier .
Herzlich
Ihr Marco Evers
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Sommer ist die gefährlichste Jahreszeit für Katzen
Foto: Linda Raymond / Getty ImagesKirche in Kiruna: Nicht im Dorf gelassen
Foto:Leonhard Foeger / REUTERS