Action gern, Liebe bitte nicht! So lässt sich offenbar die indische Fassung des neuen »Superman«-Films zusammenfassen. Zuschauerinnen und Zuschauer, die den Film jetzt im Kino sahen, bemängelten, dass zwei Szenen nachträglich bearbeitet wurden – und das so unübersehbar schlecht, dass die Zensur umgehend im Internet diskutiert wurde.
Grund für die Eingriffe waren offenbar zwei Kuss-Szenen – darunter eine 33-sekündige Knutscherei – gewesen, die das Central Board of Film Certification (CFBC) als »zu sinnlich« eingestuft und vor dem Filmstart hatte herausschneiden lassen. Das berichtete zunächst die Medienseite Bollywood Hungama . An zwei Stellen des Films, in denen sich Superman (David Corenswet) zu seiner Ehefrau Lois Lane (Rachel Brosnahan) herabbeugt, springt der Film plötzlich und zeigt direkt den Moment nach der Umarmung. Zudem seien laut Berichten einige Schimpfwörter aus dem Film entfernt worden.
Nicht die erste veränderte Szene
Schnell wurde Kritik an der indischen Filmbehörde laut. Kinobesucherinnen und -besucher beschwerten sich in den sozialen Netzwerken unter anderem über die Doppelmoral des Vorgehens. Während die Kuss-Szenen verboten worden seien, dürften Frauenfeindlichkeit und Gewalt demnach sehr wohl gezeigt werden, heißt es dort unter anderem.
Es ist nicht das erste Mal, dass das CFBC Szenen abändern ließ. Zuletzt war das auch beim Rennfahrerfilm »F1« vorgekommen, wie »Bollywood Hungama« berichtet. In einer Einstellung, in der die von Brad Pitt gespielte Figur Sonny Hayes einen Mittelfinger zeigt, sieht man stattdessen einen Fauststoß.