Wayne Rooney hat in der neuesten Folge seines Podcasts seine Bewunderung für Michael Owen gestanden. »Ich ging früher auf die Straße und tat so, als wäre ich Michael Owen – obwohl er für Liverpool spielte«, sagte der heute 39-jährige Ex-Fußballer.
Rooney kommt aus Liverpool, spielte in seiner Jugend und zu Karrierebeginn aber beim Stadtrivalen FC Everton, ehe er zu Manchester United wechselte. Dort wurde Rooney zum Weltklassestürmer, bei seinem Wechsel zu United war er gerade einmal 19 Jahre alt.
Der Durchbruch in jungen Jahren und weitere Gemeinsamkeiten zwischen den beiden englischen Fußballikonen sind Anlass einer aktuellen Debatte.
Auslöser war Owens Teilnahme an einem Podcast des ehemaligen United-Verteidigers Rio Ferdinand. »Ich habe gesehen, wie Wazza gefragt wurde, wer von uns mit 17 oder 18 Jahren der Beste war. Und ich habe gelächelt.«
»Aber mit 17, bitte...«
Owen galt um die Jahrtausendwende als Supertalent und wurde als Wunderkind gefeiert, 2001 gewann er den Ballon d’Or, ehe seine Karriere ab Mitte der Nullerjahre durch schwere Verletzungen gebremst wurde. Für Owen, 45, ist der Vergleich mit Rooney eine klare Sache. Unter einem Social-Media-Post mit der Frage, wer besser gewesen sei, führte er seine Argumente auf.
Mit 17 habe er, Owen, bereits 18 Tore in der Premier League geschossen, genug für die Torschützenkrone – Rooney hingegen nur sechs. »In unseren ersten sieben Spielzeiten hat Wazza mich kein einziges Mal übertroffen (117 Tore gegenüber 80). In dieser Zeit wurde ich der zweitjüngste Ballon d'Or-Gewinner«, schrieb Owen: »Von da an behinderten mich Verletzungen, während er sein Niveau halten konnte. Daher wird er als besserer Spieler als ich in die Geschichte eingehen. Aber mit 17, bitte...«
Rooneys Reaktion auf Owens Aussagen fallen gemäßigter aus. »Ich finde seine Kommentare fair«, sagte der Jüngere der beiden. »Ich würde mich niemals mit Michael Owen vergleichen, denn er ist jemand, zu dem ich wirklich aufgeschaut habe und mit dem ich das Vergnügen hatte, zusammenzuspielen.«
Gemeinsam spielten Owen und Rooney von 2009 bis 2012 bei Manchester United, die Zeiten bei der Nationalmannschaft überschnitten sich ebenfalls von 2003 bis 2008. In seiner Karriere hatte Rooney weniger Verletzungspech, weshalb er am Ende seiner Laufbahn beeindruckende Bestmarken hielt: Mit 253 Toren ist er nach wie vor Rekordscorer von Manchester United und war dies auch bei den Three Lions (53 Tore), ehe Harry Kane seinen Rekord überbot.
Michael Owen mit der Nationalmannschaft 2004
Foto: LLUIS GENE/ AFP