Die deutschen Basketballer haben bei der Europameisterschaft auf eine perfekte Vorrunde einen schwachen Auftritt im Achtelfinale gegen Außenseiter Portugal folgen lassen. Im lettischen Riga erkämpfte sich der Weltmeister einen 85:58 (31:32)-Erfolg, musste aber lange bangen.
Gute Nachrichten gab es vor Spielbeginn: Bundestrainer Álex Mumbrú feierte sein Comeback an der Seitenlinie. Der Spanier hatte weite Teile der Vorrunde wegen einer Baucherkrankung im Krankenhaus verbracht. An Mumbrús Stelle hatte Assistenztrainer Alan Ibrahimagic übernommen, der nun wieder ins zweite Glied rückte.
Das deutsche Trainerteam sah einen schweren Start. Angeführt von NBA-Profi Neemias Queta gehörten Portugal die Anfangsminuten. Mit einem 9:0-Lauf schien das deutsche Team ins Spiel zu finden, gerade in der Offensive taten sich beide Mannschaften aber schwer.
Besonders desolat geriet das zweite Viertel: Dort verspielte Deutschland eine 17:12-Führung und ging mit einem 31:32 in die Halbzeitpause. Mumbrú hatte beim Zwischenstand von 21:26 die Auszeit für sein Team genommen. Von der Drei-Punkt-Linie gelang fast nichts, nur einer der ersten 23 deutschen Versuche von weit draußen fand seinen Weg in den Korb.
Spät kam die deutsche Offensive ins Rollen. Maodo Lô brach kurz vor Ende des dritten Viertels den Dreier-Fluch, es blieb jedoch knapp. Mit 52:51 zugunsten des deutschen Teams ging es in die letzten zehn Minuten – und nun löste sich der Knoten: Gerade Lô traf nun quasi alles, Deutschland zog davon, Portugal schien sich in den Schlussminuten ein Stück weit aufzugeben.
So stand auch nach einem langen, knappen Spiel schließlich ein deutlicher Sieg, Dennis Schröder und Franz Wagner waren mit je 16 Punkten die erfolgreichsten deutschen Werfer. Am Mittwoch wartet nun im Viertelfinale entweder Slowenien oder Italien.
Neemias Queta bereitete dem deutschen Team immer wieder Probleme
Foto: Valda Kalnina / EPA