DFB leitet Hasskommentare an die Justiz weiter

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) wehrt sich juristisch gegen Rassismus und Hass gegen einige seiner Nationalspieler. Wie der Verband auf Anfrage bestätigte, wurden die Attacken auf die Abwehrspieler Antonio Rüdiger, Jonathan Tah und Debütant Nnamdi Collins an die Staatsanwaltschaft übermittelt.

Am Donnerstagabend war das DFB-Team mit einer 0:2-Niederlage gegen die Slowakei  in die WM-Qualifikation gestartet. »Wir sind nicht zufrieden. Ihr seid nicht zufrieden. Können wir auch absolut nicht sein. Aber bevor ihr jetzt unter diesem Post kommentiert, denkt bitte daran, dass Hass Situationen noch nie besser gemacht hat. Besonders Rassismus hat hier überhaupt keinen Platz«, schrieb der DFB unmittelbar nach der Partie in Bratislava auf seinen Social-Media-Kanälen.

»Lasst uns gemeinsam weitermachen! Wir brauchen euch an unserer Seite«, forderte der DFB auf. Nach Angaben des Verbands wurde die Bitte nicht vorsorglich, sondern als konkrete Reaktion auf heftige Anfeindungen abgesetzt. Die dann eingeleiteten juristischen Schritte sind seit längerer Zeit geübte Praxis.

Im Mai 2024 hatten sich der DFB, die Deutsche Fußball Liga und der Deutsche Olympische Sportbund zusammengetan, um gegen Hatespeech vorzugehen. Gegen entsprechende Hetze wird konsequent Strafanzeige erstattet. Die Verbände arbeiten dabei mit der Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT) der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main zusammen, der DFB bereits seit 2023.

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