Der SV Werder Bremen hat den 8. Spieltag der Bundesliga-Saison mit einem Heimsieg eröffnet. Beim Startelfdebüt von Star-Zugang Victor Boniface setzten sich die Bremer 1:0 (0:0) gegen Union Berlin durch, ein Schlenzer von Marco Grüll in den Torwinkel der Gäste machte den Unterschied (72. Minute).

Mit nun elf Punkten schiebt sich Werder an Steffen Baumgarts Berlinern (zehn Punkte) vorbei, beide Teams bewegen sich im gesicherten Tabellenmittelfeld.

Vor Anpfiff nahm das Bremer Publikum Abschied von Max Lorenz. Der 19-malige Nationalspieler, der mit Werder in den 1960er-Jahren die Meisterschaft sowie den DFB-Pokal gewinnen konnte, war am Tag der Partie im Alter von 86 Jahre verstorben.

Sportlich blieb die Zahl der Glanzmomente zunächst überschaubar. Werder hatte mehr Spielanteile, das Zusammenspiel mit Sturmspitze Boniface gelang aber noch zu selten. Bei einem ersten Fernschuss zielte die Leihgabe von Bayer Leverkusen nicht genau genug (16.). Gefährlicher wurde ein Flatterball von Grüll, den Unions Torhüter Frederik Rönnow erst im Nachfassen unter Kontrolle bekam (28.).

Ilić muss früh raus

Einen ersten Rückschlag mussten die Gäste aus Berlin mit der Auswechslung von Andrej Ilić hinnehmen. Der Stürmer hatte über Unwohlsein geklagt und wurde von Tim Skarke ersetzt (29.). Die besten Chancen vor der Pause aber gehörten dann Union: Ilyas Ansah brachte den Ball aus 20 Metern noch deutlich nicht aufs Tor (43.), Danilho Doekhis Kopfball nach einer Ecke ging dann nur knapp am Pfosten vorbei (45.+1).

Nach der Pause setzte Jens Stage einen ersten Bremer Warnschuss übers Tor (48.). Danach taten sich beide Teams schwer, sich Chancen herauszuspielen. Dass Werder die drei Punkte in Bremen behielt, lag dann an einem genialen Moment Grülls: Der Österreicher zog von rechts in den Strafraum, verschaffe sich gegen Diogo Leite Platz mit einem Dribbling und zirkelte den Ball aus schwieriger Position an die Unterkante der Latte und von dort ins Tor (72.).