Leverkusen braucht in Überzahl 122 Minuten bis zum Siegtor gegen Paderborn

Titelverteidiger VfB Stuttgart steht im Achtelfinale des DFB-Pokals. Die Schwaben entschieden das Bundesliga-Duell gegen das formschwache Mainz 05 auswärts 1:0 (1:0) für sich und sorgten somit für ein ähnliches Erfolgserlebnis wie am Wochenende, als der VfB in der Liga einen Rückstand gegen die Mainzer drehte.

Große Probleme hatte Bayer Leverkusen, das für ein 4:2 (0:0, 1:1) beim SC Paderborn trotz Überzahl 120 Minuten plus Nachspielzeit benötigte. Kaiserslautern gewann 1:0 (1:0) bei Greuther Fürth, der FV Illertissen verabschiedete sich nach einem 0:2 (0:2) gegen den 1. FC Magdeburg als letzter Viertligist aus dem Wettbewerb.

Am Sonntag noch in Stuttgart, nun in Mainz: Zwei Duelle in vier Tagen lieferten sich die zwei Europapokalteilnehmer, beide gingen an den VfB. Trotzdem bekamen es die Mainzer mit zwei komplett verschiedenen Mannschaften zu tun: Stuttgarts Trainer Sebastian Hoeneß tauschte im Vergleich zum Liga-Sieg die komplette Startelf aus.

Diesmal stellten die Stuttgarter die Weichen früh und mit simpelsten Mitteln: Einen Eckball von Bilal El Khannouss köpfte Luca Jaquez mühelos ins Tor (6. Minute). Anschließend taten sich die Mainzer im Spiel nach vorn schwer. Als nach 60 Minuten die Stürmer Nelson Weiper und Benedict Hollerbach eingewechselt wurden, schien das Spiel noch einmal offener zu werden – bis VfB-Kapitän Atakan Karazor mit dem 2:0 die Spannung aus der Partie nahm (73.).

Deutlich mehr Spannung als erwartet bot der Gastauftritt von Bayer Leverkusen in Paderborn. Die erste Hälfte endete zwar torlos, aber mit einem deutlichen Chancenplus für den Zweitligisten, der Bayer auch spielerisch Paroli bot. Dann wechselte Leverkusens Trainer Kasper Hjulmand Stürmer Christian Kofane ein – und so mittelbar die Führung: Eine erste eigene Chance setzte der Angreifer noch über das Tor (52.), lief dann aber Paderborn-Verteidiger Felix Götze davon und provozierte so die Notbremse (58.).

Den fälligen Freistoß zirkelte Alejandro Grimaldo dann auch noch direkt ins Tor (60.). Trotzdem blieb Paderborn gut im Spiel. Kurz vor Schluss der regulären Spielzeit musste Edmond Tapsoba kurz vor der Torlinie zur Ecke klären (88.). Die nutzten die Paderborner für den Ausgleich, Stefano Marino traf per Kopf (90.).

In der Verlängerung schien Paderborn kurzzeitig gar der Sensation nahe, Sven Michel drehte die Partie (96.). Doch die Kräfte reichten nicht, um die Führung über die Zeit zu bringen: Jarell Quansah brachte Bayer zurück (113.), die Schlussphase wurde ein Powerplay aufs Paderborner Tor. Als Ibrahim Maza den Ball endlich über die Linie drückte, lief bereits die Nachspielzeit (120.+2). Aleix Garcia setzte den Schlusspunkt, als Paderborn alles nach vorne warf (120.+4).

Die nominell einfachste Aufgabe der zweiten Pokalrunde erwischte Zweitligist Magdeburg gegen den FV Illertissen, der sonst in der Regionalliga Bayern antritt. Der Klassenunterschied wurde schnell deutlich: Maximilian Breunig köpfte die Führung (11.), per Elfmeternachschuss erhöhte Marcus Mathisen (31.). Beim Strafstoß zur Stelle und auch sonst bester Illertissener war Torwart Malwin Zok, der gegen den eingewechselten Noah Pesch aber noch ein drittes Mal den Ball aus dem Netz holen musste (84.).

Auf minimalistische Weise löste der 1. FC Kaiserslautern seine Auswärtsaufgabe in Fürth: Nach einem Ballgewinn im Mittelfeld landete der Ball über Umwege bei Naatan Skyttä, der im Nachschuss die Führung besorgte (11.). Danach hatten beide Teams ihren Anteil daran, dass die Partie eher rustikal als ansehnlich blieb. Spät sah Fürths Omar Sillah noch Gelb-Rot (90.+4).

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