Augsburg und Wagner rutschen tiefer in die Krise

Sandro Wagner und der FC Augsburg haben den nächsten Rückschlag hinnehmen müssen. Drei Tage nach dem 0:6-Debakel in der Liga gegen RB Leipzig verlor der erneut indisponierte Bundesligist auch in der zweiten Runde des DFB-Pokals gegen den Zweitliga-Vorletzten VfL Bochum 0:1 (0:1), der verdient ins Achtelfinale einzog.

Der Druck auf Wagner steigt. Am Freitag (20.30 Uhr, TV: Sky) müssen sich die angeschlagenen Augsburger gegen Borussia Dortmund erheblich steigern, um in der Liga nicht noch weiter abzustürzen. Mit sieben Punkten hinkt der FCA unter dem neuen Coach den hohen Erwartungen bisher klar hinterher.

Gerrit Holtmann gelang in der 39. Minute das Tor des Abends. Unter dem neuen Trainer Uwe Rösler zeigten die schwach in die Saison gestarteten Bochumer zuletzt aufsteigende Form, am Sonntag steht in der Liga das Kellerduell gegen Schlusslicht Magdeburg an.

Mut in der sportlichen Krise schöpft dagegen Borussia Mönchengladbach. Durch ein 3:1 (1:0) gegen Zweitligist Karlsruher SC zog der Tabellenletzte der Bundesliga ins Pokal-Achtelfinale ein. Gladbachs Trainer Eugen Polanski kann nach seinem ersten Sieg im sechsten Spiel erst einmal aufatmen.

Die Gladbacher erwischten den perfekten Start: Schon kurz nach Anpfiff traf Shuto Machino zum 1:0 (3. Minute). Und auch nach dem Seitenwechsel gab es ein schnelles Tor für die Gastgeber, diesmal durch Nico Elvedi (51.). Fabian Schleusener (59.) gelang zwischenzeitlich der Anschlusstreffer, doch den Schlusspunkt setzte Haris Tabakovic in der 89. Minute.

Überschattet vom Todesfall eines Fans ist RB Leipzig mühelos ins Achtelfinale eingezogen. Wie schon beim 6:0 in Augsburg war der zweimalige Pokalsieger auch bei Energie Cottbus enorm effizient und gewann gegen den einzigen noch im Wettbewerb verbliebenen Drittligisten 4:1 (3:0).

Der Sieg geriet aber angesichts des tragischen Zwischenfalls um einen Leipziger Anhänger in den Hintergrund. »Beim Zutritt zum Stadion kam es tragischerweise ohne Fremdeinwirkung zu einem medizinischen Notfall. Wir haben soeben die traurige Information erhalten, dass der betroffene RB-Leipzig-Fan im Klinikum verstorben ist«, teilte RB noch während des Spiels mit. Daraufhin stellten die RB-Fans ihren Support ein. Auch der Cottbuser Heimblock blieb eine gute Viertelstunde ruhig.

Das Spiel war unterdessen schnell entschieden. Johan Bakayoko (13. Minute) brachte den Bundesligisten früh in Führung. Christoph Baumgartner (28./37.) erhöhte per Doppelschlag. Im zweiten Durchgang traf noch Ezechiel Banzuzi (59.). Das Cottbuser Tor durch den eingewechselten Torjäger Erik Engelhardt hatte keine Bedeutung mehr (86.).

Der FC St. Pauli hat seine Pleitenserie beendet und erst zum dritten Mal in 20 Jahren das Achtelfinale im DFB-Pokal erreicht. Nach fünf Niederlagen in Folge in der Bundesliga setzten sich die Hamburger im Elfmeterschießen mit 8:7 gegen die TSG Hoffenheim durch – und nahmen damit erfolgreich Revanche für das 0:3 in Liga neun Tage zuvor. Nach 120 Minuten hatte es 2:2 (1:1, 1:0) gestanden.

Hauke Wahl verwandelte den entscheidenden Elfer, Pauli-Torhüter Ben Voll wehrte zwei Schüsse ab. Wahl hatte die Hamburger auch schon nach 44 Sekunden in Führung gebracht. Grischa Prömel glich ähnlich schnell nach der Halbzeitpause aus (47.). Andrej Kramaric sorgte mit einem umstrittenen Handelfmeter für die Hoffenheimer Führung (107.). James Sands hatte der Ball am angelegten Arm getroffen, als er sich zur Seite drehte. Doch Matias Pereira Lage erzwang das Elfmeterschießen (120.+2). Da scheiterten dann ausgerechnet die beiden Torschützen der Verlängerung.

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