Alexander Zverev steht bei den French Open zum achten Mal in Folge unter den besten 16. Der Italiener Flavio Cobolli konnte den deutschen Tennisprofi nur kurzzeitig in Bedrängnis bringen und unterlag 2:6, 6:7 (4:7), 1:6. Im Achtelfinale wird Zverev auf Tallon Griekspoor aus den Niederlanden treffen.
»Mir war irgendwann sehr heiß«, sagte Zverev nach dem Spiel auf dem Court Philippe Chatrier. Zwischenzeitlich hatte er sich Schweißbänder für die Arme bringen lassen und mit einem Eisbeutel auf dem Kopf auf der Bank gesessen.
Zverev steht nun ebenso wie Daniel Altmaier im Achtelfinale. Die deutsche Nummer zwei spielt am Sonntag gegen den US-Amerikaner Frances Tiafoe um seinen ersten Viertelfinaleinzug bei einem Grand-Slam-Turnier.
Cobolli, der unmittelbar vor den French Open in Hamburg seinen zweiten ATP-Titel geholt hatte, kam zu Beginn nicht ins Spiel. Zverev war der überlegene Spieler und dominierte die Partie vor allem dank seiner zwei Paradeschläge: der Rückhand und dem Aufschlag. Zverev, in Hamburg nach Magen-Darm-Problemen bereits im Achtelfinale ausgeschieden, startete mit einem Break, holte sich ein zweites zum 4:1 und nach nur 39 Minuten den ersten Satz.
Danach spielte Cobolli deutlich aggressiver gegen einen auf einmal fehleranfälligen Zverev. Im Tiebreak konnte sich der 28-Jährige jedoch auf seinen Aufschlag verlassen und schlug sogar mit dem zweiten Aufschlag ein Ass. Der dritte Durchgang war dann eine deutliche Angelegenheit: Nach 2:30 Stunden verwandelte Zverev seinen vierten Matchball.
Sinner schnell, Doppel frustriert
Im Halbfinale könnte auf Zverev der Weltranglistenerste Jannik Sinner warten. Der Italiener benötigte nur 1:34 Stunden für seinen Achtelfinaleinzug. Als Jiří Lehečka aus Tschechien beim Stand von 0:6, 0:5 endlich das erste Spiel machte, wurde er von den Zuschauern auf dem Court Suzanne-Lenglen lautstark gefeiert. Er blieb jedoch chancenlos, Sinner gewann 6:0, 6:1, 6:2.
Das deutsche Davis-Cup-Doppel ist hingegen überraschend bereits in der zweiten Runde ausgeschieden. Kevin Krawietz und Tim Pütz verloren gegen den Kroaten Ivan Dodig und den Brasilianer Orlando Luz 6:3, 6:7 (4:7), 3:6 und erlebten damit eine herbe Enttäuschung. Zum Ende des vergangenen Jahres hatte das deutsche Tennis-Duo noch die ATP Finals gewonnen und gehörte auch im Stade Roland Garros zum Kreis der Favoriten.
Alexander Zverev beim Aufschlag
Foto: Anne-Christine Poujoulat / AFP