Bayer Leverkusens Florian Wirtz hat offenbar Bundestrainer Julian Nagelsmann vor seinem Wechsel um Rat gefragt. Er freue sich immer, wenn ein Spieler anrufe, um über seine Zukunft zu sprechen, sagte Nagelsmann auf einer Pressekonferenz. »Aber ich habe noch nie einem Spieler gesagt: Wechsel da und da hin.«
»Ich maße mir nicht an, zu wissen, was gut oder schlecht ist«, sagte Nagelsmann vor dem Halbfinale der Nations League gegen Portugal am Mittwoch (21 Uhr).
Nachdem sich der FC Bayern München über viele Monate hinweg um Wirtz bemüht hatte, bahnt sich nun ein Wechsel des 22-Jährigen zum FC Liverpool an. Derzeit verhandelt Leverkusen offenbar mit den Engländern über die Ablösesumme. Laut »The Athletic« erhöhte der englische Meister sein Angebot auf 130 Millionen Euro. Hier lesen Sie , was Wirtz’ Entscheidung über den FC Bayern aussagt.
»Gegen Bayern spricht gar nichts«
Nagelsmann selbst war beim FC Bayern als Trainer tätig gewesen, ehe seine Amtszeit im März 2023 unrühmlich endete. »Die Trainer bei Bayern München bekommen nicht so viel Zeit, um etwas zu entwickeln«, sagte er dem SPIEGEL in einem Interview .
Dennoch betonte Nagelsmann: »Gegen Bayern spricht gar nichts.« Er versuche lediglich, »aus Nationaltrainersicht zu sagen, was ich für wichtig halte«. Nämlich: »Dass er spielt und eine ähnliche Rolle einnimmt, wie er es in Leverkusen macht.«
Nur dann könne Wirtz sich weiterentwickeln. »Dass er einer der besten Spieler der Welt ist, wissen wir. Aber er ist noch jung, braucht Nachhaltigkeit in seiner Entwicklung und einen Klub, wo er eine wichtige sportliche Rolle hat – und darüber hinaus irgendwann eine Rolle als Führungsspieler bekommt«, so Nagelsmann.
Julian Nagelsmann (Mitte) und Florian Wirtz (r.) bei der EM 2024
Foto: Kai Pfaffenbach / REUTERS