Der SC Magdeburg hat zum dritten Mal die Handball-Champions-League gewonnen. Im Finale in Köln setzten sich die Magdeburger 32:26 (16:12) gegen die Füchse Berlin durch. Es war das erste deutsche Finale seit elf Jahren, ein »Feiertag für den deutschen Handball«, wie es SCM-Trainer Bennet Wiegert ausdrückte.
Magdeburg hatte bereits 2002 und 2023 in der Königsklasse triumphiert. Coach Wiegert war vor 23 Jahren schon als Spieler beim Titelgewinn dabei. Zum neunten Mal seit der Einführung des Wettbewerbs vor 32 Jahren kommt der Gewinner aus der Bundesliga.
»Wir haben einen Lauf, die Füchse haben einen Lauf – alles ist offen«, ordnete Magdeburgs Nationalspieler Lukas Mertens die Partie im Vorfeld ein. Der SCM gewann zuletzt zwölf Pflichtspiele in Folge, die Füchse waren seit Februar ungeschlagen. Dennoch sah Mertens einen entscheidenden Vorteil seines Teams: »Wir wissen, wie Endspiele gehen.«
Mit vier Toren Vorsprung in die Pause
In ihrem ersten Champions-League-Finale erwischten die Füchse vor 20.000 Zuschauerinnen und Zuschauern einen guten Start. Die Magdeburger schafften es jedoch, Welthandballer Mathias Gidsel nicht zur Entfaltung kommen zu lassen. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase zogen die Magdeburger davon und führten fünf Minuten vor der Pause erstmals mit vier Toren.
Nach dem Seitenwechsel sah Magdeburgs Antonio Serradilla nach Videobeweis die Rote Karte, die Füchse konnten ihre Überzahl allerdings nicht nutzen. Immer wieder scheiterten die Berliner an SCM-Torhüter Sergey Hernández, der knapp 40 Prozent der gegnerischen Würfe parierte.
Offensiv fanden die Füchse kaum Mittel und wechselten einen zusätzlichen Feldspieler für den Torhüter ein, was Magdeburg nach Ballgewinn für ein Tor aus der eigenen Hälfte nutzte. Während Berlin sich im Angriff einige Fehler leistete, waren die Magdeburger in den entscheidenden Momenten kaltschnäuzig. Gísli Kristjánsson war mit acht Toren bester Werfer des SCM, der in der Bundesliga Platz zwei hinter Meister Berlin belegt hatte.
Welthandballer Mathias Gidsel
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