Die Rüstungs-Start-ups Arx Robotics und Helsing gehen eine Kooperation ein, um ihre Landroboter und Drohnen künftig im Paket anbieten zu können. Das kündigten die beiden Münchner Unternehmen an. Ziel sei die Entwicklung eines auf Künstlicher Intelligenz basierenden Aufklärungs- und Wirkverbunds für die europäische Verteidigung.
Damit verbünden sich zwei hoch bewertete deutsche »New-Defense-Start-ups«, wie die Jungfirmen sich gerne nennen. Arx hat bisher 42 Millionen Euro von Investoren eingesammelt, der Wert wird auf einen niedrigen dreistelligen Millionenbetrag geschätzt. Der Drohnen-Spezialist Helsing wird bereits mit zwölf Milliarden Euro bewertet.
Arx Robotics baut unbemannte, modular konstruierte Kettenfahrzeuge, die Soldaten an der Front versorgen, Verwundete in Sicherheit bringen, aber auch Waffen transportieren oder in Gefechtssituationen aufklären können. Mittlerweile gibt es auch Varianten des Kettenfahrzeugs »Gereon«, die selbst bewaffnet sind. Außerdem hat Arx eine KI-Software entwickelt, mithilfe derer auch bestehende Fahrzeugflotten unbemannt gesteuert werden können.
Helsing baut KI-gestützte Aufklärungs- und Angriffsdrohnen wie HX-2, sieht das Kerngeschäft aber in der dafür entwickelten Software. Beide Firmen setzen auf die Vernetzung von Waffensystemen. Der bislang stark fragmentierte und analoge Landbereich solle digitalisiert, vernetzt und mit künstlicher Intelligenz ausgestattet werden, heißt es in einer Mitteilung zu der Kooperation.
Die Arx-Fahrzeuge sollen zudem Helsing-Drohnen an die Front bringen und so deren Reichweite erhöhen, aber auch vom Boden aus aufklären und Zieldaten bereitstellen. So könnten die autonomen Drohnen auch bei schlechtem Wetter, wenn die eigenen Aufklärungsfähigkeiten eingeschränkt sind, einsatzfähig bleiben.
Sowohl Arx als auch Helsing liefern ihre autonomen Kampfsysteme bereits seit einiger Zeit an die Ukraine, Arx produziert mittlerweile auch in dem Land. Die ukrainische Armee setzt die Geräte im Abwehrkampf gegen Russland ein.
Arx-Mitgründer Marc Wietfeld kündigte an, seine Firma werde mit Helsing »zum Beispiel in Großbritannien, der Ukraine und Deutschland zusammenarbeiten«.