Autokonzern Stellantis stoppt vorübergehend Produktion in mehreren Werken

Erst kürzlich hatte Volkswagen angekündigt, sein Werk in Hannover wegen zu geringer Nachfrage für eine Woche zu schließen. Nun zieht der Autokonzern Stellantis nach. Angesichts rückläufiger Verkaufszahlen unterbricht das Unternehmen einem Medienbericht zufolge die Produktion in mehreren europäischen Werken.

Wie die französische Finanzzeitung »Les Echos« am Dienstag berichtete, plant Stellantis eine Produktionspause an sechs europäischen Standorten. Betroffen sind demnach Werke in Frankreich, Deutschland, Italien, Polen und Spanien. Zu dem Konzern gehören Marken wie Peugeot, Opel, Fiat und Chrysler.

Zu geringer Absatz auf dem Automarkt

Stellantis in Frankreich bestätigte, dass ein Werk in der Nähe von Paris für zwei Wochen geschlossen werde; ein Sprecher in Italien gab an, dass ein Werk nahe Neapel die Produktion des Fiat Panda für eine Woche einstelle. In beiden Fällen seien die »schwierigen« Marktbedingungen in Europa der Grund. Diese machten es erforderlich, die Lagerbestände »auszugleichen«.

Ein Stellantis-Sprecher in Polen bestätigte am Dienstag gegenüber der Nachrichtenagentur AFP, dass im Werk Tychy im Süden des Landes ein Stopp der Produktion geplant sei, ohne jedoch anzugeben, wie lange dieser dauere. Laut »Les Echos« wird dort die Fertigung im Oktober für neun Tage auf Eis gelegt. Zu den weiteren betroffenen Werken zählen der Zeitung zufolge auch Eisenach in Deutschland, wo voraussichtlich für fünf Tage pausiert werde, sowie Saragossa und Madrid in Spanien für sieben beziehungsweise 14 Tage.

Stellantis hatte im Juli für das erste Halbjahr 2025 einen Milliardenverlust gemeldet und dabei unter anderem auf die US-Zollpolitik verwiesen. Zudem sind viele Hersteller der kriselnden Branche mit wachsender Konkurrenz aus China konfrontiert.

Verwandte Artikel

Next Post