BMW erhält mehr als eine Viertelmilliarde Euro zur Entwicklung von Wasserstoffautos

Der Bund und Bayern fördern ein Wasserstoffprojekt des Autobauers BMW. Ziel ist die Entwicklung eines Brennstoffzellen-Elektroantriebsstrangs. Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) übergaben dem Autohersteller in Berlin einen Förderbescheid in Höhe von rund 273 Millionen Euro für das Projekt HyPowerDrive. Der Bund trägt davon rund 191 Millionen Euro, Bayern rund 82 Millionen Euro, wie das Ministerium mitteilte.

Schnieder nannte Wasserstoff einen zentralen Baustein als Energieträger, aber auch im Verkehr. Mit Wasserstoff werde die technologische Vielfalt und Wettbewerbsfähigkeit des Automobilstandorts Deutschland gestärkt. Söder sagte: »Wir dürfen das Auto nicht aufgeben.« Auch er betonte die Technologieoffenheit. Zwar werde der Elektroantrieb in Europa dominieren, es gehe aber um unterschiedliche Märkte auf der ganzen Welt mit unterschiedlichen Technologien. »Wir brauchen Hightech-Verbrenner, aber auch Elektro und Technologien wie Wasserstoff.« Söder wandte sich erneut gegen ein Verbot neuer Verbrenner-Autos in der EU ab 2035.

BMW bringt ab 2028 das SUV X5 auch mit einem Brennstoffzellen-Antrieb auf den Markt, zusätzlich zu Elektro, Benzin, Diesel und Hybrid-Antrieben. Damit ist BMW der einzige deutsche Autohersteller, der auf Wasserstoff setzt. In der Autobranche spielt diese Antriebsform sonst praktisch keine Rolle. Derzeit sind nur vereinzelt Modelle mit Brennstoffzellen-Antrieb verfügbar, unter anderem von Toyota und Hyundai, von denen nur geringe Stückzahlen verkauft werden.

Offen ist zudem, wo die Fahrzeuge betankt werden können, nachdem in Deutschland die Zahl der Wasserstofftankstellen nach Angaben des Betreibers H2.live zuletzt gesunken ist.

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