Urawa singt, Lautaro zaubert, Inter siegt

Champions-League-Finalist Inter Mailand hat bei der Klub-Weltmeisterschaft in den USA den ersten Sieg gefeiert. Wie schon im ersten Gruppenspiel gegen CF Monterrey (1:1) tat sich der Favorit in der Gruppe E gegen Urawa Red Diamonds lange schwer, doch am Ende stand ein 2:1 (0:1)-Sieg. In Seattle brachte Ryoma Watanabe die Japaner in Führung (11. Minute), Kapitän Lautaro Martínez glich spektakulär aus (78.), den Siegtreffer erzielte der eingewechselte Valentin Carboni (90.+2).

Bei Inter hatte sich nach dem deutlich verlorenen Finale gegen Paris Saint-Germain Trainer Simone Inzaghi verabschiedet, er trainiert nun bei dieser Klub-WM den saudi-arabischen Verein Al-Hilal. Inzaghis Nachfolger heißt Cristian Chivu, der Rumäne kämpft mit einer ausgelaugten Mannschaft, hat nun aber gute Chancen auf das Erreichen der K.-o.-Phase.

In der Tabelle liegen die Mailänder vorerst mit vier Punkten auf dem ersten Platz, in der Nacht steht aber noch das Duell zwischen Monterrey und River Plate an. Wenn die Argentinier gewinnen, würden sie Inter wieder verdrängen. Sollte Inter den zweiten Platz erreichen, könnte es im Achtelfinale gegen Borussia Dortmund gehen, der BVB führt nach dem 4:3-Sieg gegen Mamelodi Sundowns die Gruppe E an.

Im Lumen Field zu Seattle waren die 90 Minuten durchsingenden Fans der Urawa Red Diamonds klar in der Überzahl und sorgten für eine außergewöhnliche Atmosphäre. Lange sah es sogar nach einem Überraschungserfolg für die Außenseiter aus, Watanabe vollendete einen Konter mit einem Flachschuss ins rechte Eck.

Inter tat sich in der Folge schwer, Urawa trotz optischer Überlegenheit in Bedrängnis zu bringen. Der Ausgleich fiel in der Schlussphase nach einem gar nicht so gut getretenen Eckball von Nicolo Barella. Lautaro löste sich in Bedrängnis mit dem Rücken zum Tor von seinen Gegenspielern, ließ sich nach hinten fallen und traf per Fallrückzieher. In der Nachspielzeit fiel ein abgewehrter Schuss vor die Füße von Carboni und das 20 Jahre alte Talent schob überlegt ins lange Eck ein. Die Japaner können das Achtelfinale nach dieser Niederlage nicht mehr erreichen.

Japanische Fans in Seattle

Foto:

Pablo Porciuncula / AFP

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