Der Sportmoderator Ulrich »Ulli« Potofski ist im Alter von 73 Jahren gestorben. Das bestätigte seine frühere Ehefrau Monika Potofski der Nachrichtenagentur dpa. Wie Potofskis langjähriger Arbeitgeber Sky mitteilte , sei er nach »kurzer, schwerer Krankheit« am Sonntag gestorben. Zuvor hatten »Bild« und RTL darüber berichtet.
»Wir verlieren mit Ulli Potofski nicht nur einen außergewöhnlichen Journalisten, sondern auch einen Kollegen, der mit Kreativität, Humor und großem persönlichem Engagement die Sportberichterstattung über Jahrzehnte hinweg bereichert hat«, hieß es von Sky.
»Es gibt keinen Sportreporter, der mehr Herz hatte als Ulli Potofski. Er hat die menschliche Komponente des Sports nie vergessen. Wir werden ihn nie vergessen. Er fehlt«, sagte Christina Rann, Moderatorin und Sportkommentatorin, die mit Potofski zusammenarbeitete, dem SPIEGEL.
Fernsehpreis als beliebtester Moderator
Potofski begann seine journalistische Karriere beim Radio und moderierte seit den Achtzigerjahren zahlreiche Sportsendungen. Er wurde als das Gesicht der RTL-Sendung »Anpfiff« bekannt, wo erstmals regelmäßig Fußball im Privatfernsehen gezeigt wurde. Potofski war damit Teil einer Zeitenwende in der deutschen Fußball-TV-Berichterstattung.
1989 erhielt Potofski den Bambi als beliebtester Fernsehmoderator. Er berichtete neben Sportereignissen auch über den Domino Day, der zwischen 1998 und 2009 jährlich beim Kölner TV-Sender ausgestrahlt wurde.
Später zog es ihn zu Sky, wo er ab 2006 die Bundesliga und weitere große Sportereignisse wie das Tennisturnier in Wimbledon begleitete. Potofski verfasste zudem mehrere Kinderbücher wie »Locke bleibt am Ball« oder »Locke stürmt los«.
Am 31. Juli, vor knapp einer Woche, sprach Potofski in seinem Podcast »Herz, Seele, Ball« über seinen aktuellen Krankenhausaufenthalt. »Ich bin wieder in meinem Krankenhaus gelandet, werde hier hoffentlich gut versorgt«, sagte Potofski mit erkennbar geschwächter Stimme.
Ulrich Potofski: Ein Sportreporter mit Herz
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