Fußballtrainer gesteht sexuellen Missbrauch

Ein ehemaliger Trainer einer Junioren-Fußballmannschaft im Main-Taunus-Kreis hat zum Prozessauftakt den sexuellen Missbrauch eines Kindes sowie mehrerer Jugendlicher gestanden. »Es stimmt im Großen und Ganzen«, sagte der 28-Jährige im Frankfurter Landgericht, nachdem er sich die Anklage mit gesenktem Kopf angehört hatte. Darin hieß es auch, er habe seinen Opfern gedroht – was der Angeklagte bestritt.

Zudem sei er bei dem zur Tatzeit 13 Jahre alten Jungen davon ausgegangen, dieser sei bereits mindestens 14 Jahre alt, sagte er, räumte kurz darauf jedoch ein: »Das macht es auch nicht besser.« Seit fast einem Jahr sitzt er in Untersuchungshaft. Seiner Schilderung zufolge sei ihm erst dort das Unrecht seiner Taten bewusst geworden. Zuvor habe er sich als unschuldig gesehen, da er von einvernehmlichem Sex ausgegangen sei und keine Gewalt angewendet habe.

Missbrauch im Auto

Die Jungs hatte er im Rahmen seiner Tätigkeit als Fußballtrainer kennengelernt. Er soll laut Anklage zunächst unter anderem beim Computerspielen oder dem Besuch in Schnellrestaurants eine engere Beziehung zu ihnen aufgebaut haben. Dann soll er die Jungs etwa in seinem Auto oder der Wohnung eines Freundes in Eschborn missbraucht haben. Einige von ihnen soll er zuvor mit Drohungen dazu gezwungen haben, Kokain zu nehmen.

In dem Prozess wird ihm der Missbrauch von fünf Jungen im Alter zwischen 13 und 16 Jahren vorgeworfen. Dieser soll in den Jahren 2019 bis 2024 stattgefunden haben.

Er selbst habe damals jeden Tag Kokain genommen und viel Alkohol getrunken, sagte der Mann im Gericht. Das Geld für die Drogen habe er auch von Freiern erhalten, etwa zwei- bis dreimal pro Woche habe er sich prostituiert.

Der Prozess wird fortgesetzt.

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