Doge wird ohne Musk im Sande verlaufen

Einem ehemaligen Mitarbeiter der US-Behörde für Regierungseffizienz, Doge, zufolge wird die Institution mit Elon Musks Ausscheiden bald im Sande verlaufen. »Der Reiz und die Anziehungskraft lagen zu einem großen Teil bei Elon«, sagte Sahil Lavingia in einem Interview gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Der Softwareingenieur hatte fast zwei Monate für Doge gearbeitet und war Anfang des Monats entlassen worden. Er erwarte, dass die Doge-Mitarbeiter »einfach nicht mehr zur Arbeit erscheinen werden«.

»Es wird fast geräuschlos vonstattengehen«, sagte Lavingia. »Der Reiz und die Anziehungskraft lagen zu einem großen Teil bei Elon.« Das sei wie bei Kindern, die bei einem Start-up mitmachen, das in vier Monaten pleite sei.

Es wäre ein bemerkenswerter Rückschlag für Doge, mit dessen Hilfe Musk ursprünglich die Bundesausgaben um 2 Billionen Dollar hatte senken wollen. Stattdessen hat die Behörde nach eigenen Schätzungen bisher etwa 175 Milliarden Dollar eingespart. Es ist allerdings nicht klar, wie zuverlässig die Zahlen sind, weil sich Angaben über Einsparungen in der Vergangenheit oft als übertrieben herausgestellt haben.

US-Finanzminister Scott Bessent reagierte auf diese Einschätzung in einem Interview mit dem Fox News Channel. Er lobte Musks Beitrag für die Behörde und sagte, dass das Finanzministerium mehrere Mitglieder des Doge-Teams als vollwertige Mitarbeiter des Finanzministeriums eingestellt habe, damit diese weiterhin »Verschwendung, Betrug und Missbrauch« in der Regierung aufspüren würden. »Doge wird also nicht mit Elon enden«, sagte Bessent am Donnerstag.

Tesla-Chef Musk gab am Mittwochabend bekannt, dass er seine Zeit als spezieller Regierungsmitarbeiter beenden werde, erklärte aber auch, dass Doge auch ohne ihn weiterarbeiten würde.

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