Die britische Werbeaufsicht Asa hat zwei Werbeanzeigen der Modemarke Zara verboten. Das teilte sie auf ihrer Website mit . Der Vorwurf: Die Darstellung der Models sei sozial unverantwortlich, da sie ungesund dünn wirkten.
Zunächst kritisierte die Werbeaufsicht eine Anzeige, auf der ein Model ein übergroßes weißes Hemd trägt. Der Schnitt des Hemdes und die Pose des Models betonen laut Asa gezielt ihr hervorstehendes Schlüsselbein. Die Haltung ihrer Arme, der Schultern und des Oberkörpers ließe sie besonders schmal erscheinen.
Bei einer zweiten Anzeige mit einem anderen Model mahnte die Asa an, dass die Schatten über den Beinen sie dünner erscheinen ließen. Das Gesicht wirke durch die Frisur hager, das Schlüsselbein trete auch hier deutlich hervor. Entscheidend sei dabei nicht der reale Gesundheitszustand der Models, sondern der Eindruck, den ein Bild vermittelt.
Models sind laut Zara gesund
Die Asa forderte Zara auf, künftig bei Werbefotos stärker auf gesellschaftliche Verantwortung zu achten. Bilder, die durch Kleidung, Posen oder Licht den Eindruck extremer Schlankheit verstärkten, verstießen gegen den britischen Werbekodex. Die beanstandeten Anzeigen dürfen in der kritisierten Form nicht erneut veröffentlicht werden.
Zara entfernte die Bilder nach der Beschwerde. Das Unternehmen erklärte, beide Models verfügten über ärztliche Atteste, die ihre Gesundheit bestätigen. Zara betonte zudem, die Bilder seien nur minimal in Licht und Farbe bearbeitet worden.
Die Anzeigen erschienen bereits im Mai auf der Website von Zara. Laut Asa gab es eine Beschwerde gegen insgesamt vier Werbefotos. Zwei der Bilder waren für die Asa aber unbedenklich.
Das Fast-Fashion-Unternehmen Zara ist nicht die erste Modemarke, die 2025 ins Visier der Asa gerät. Auch Marken wie Diesel, Next und Marks & Spencer wurden bereits wegen ähnlicher Darstellungen kritisiert. Die Asa warnt vor einer Rückkehr extrem schlanker Körper als Schönheitsideal, das aktuell durch Werbung und Social Media wieder an Sichtbarkeit gewinnt.