Pestinfektion in Kalifornien nachgewiesen

Die Pest verbinden viele Menschen mit dem Mittelalter, doch auch heute noch kommt die Infektionskrankheit in Ländern Afrikas, Amerikas und Asiens vor. Nun ist im US-Bundesstaat Kalifornien eine Infektion mit dem Pesterreger nachgewiesen worden.

Man gehe davon aus, dass die erkrankte Person beim Zelten in der Umgebung von South Lake Tahoe von einem infizierten Floh gebissen worden sein könnte, heißt es in einer Mitteilung  des Bezirks El Dorado.

Der Pesterreger – das Bakterium Yersinia pestis – sei in vielen Teilen Kaliforniens präsent, so die Behörden. Übertragen werde der Erreger oft durch Bisse von infizierten Flöhen, die sich wiederum bei Eichhörnchen, Streifenhörnchen oder anderen wilden Nagetieren infiziert haben. Daher sei es auf Spaziergängen, Wanderungen oder beim Zelten in der Natur wichtig, Schutzmaßnahmen für Menschen und Haustiere zu ergreifen.

Zwischen 2021 und 2024 habe man den Erreger in 41 Nagetieren nachgewiesen, so die Behörden in El Dorado weiter.

Keine Pestgebiete in Europa

Nach Deutschland wurden in den vergangenen Jahrzehnten keine Pestfälle importiert, so das Robert Koch-Institut (RKI). Auch sind in Deutschland keine aktuellen Tierreservoire des Pesterregers bekannt. »In Europa und Australien existieren keine Verbreitungsgebiete«, schreibt das RKI auf seiner Homepage.

Im Westen der USA kommt es immer wieder zu vereinzelten Pestinfektionen, da der Erreger dort bei wild lebenden Nagetieren vorkommt, so das RKI. In den USA werden laut Informationen der Seuchenschutzbehörde CDC im Schnitt sieben bestätigte Fälle pro Jahr gemeldet.

Zu den Symptomen einer Pesterkrankung zählen laut RKI unter anderem Fieber, Erbrechen und Gliederschmerzen. Die schwerwiegendste Form ist die Lungenpest. Die Krankheit sei bei adäquater und rechtzeitiger Antibiotikatherapie heilbar. Die Weltgesundheitsorganisation erklärt , die Sterblichkeitsrate bei der Beulenpest liege zwischen 30 und 60 Prozent, die Lungenpest ende ohne Behandlung immer tödlich. Wird die Infektion rechtzeitig behandelt, liegt die Sterblichkeitsrate in beiden Fällen deutlich niedriger.

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