Orangefarbene Haie, weiße Elche, grünblütige Eidechsen

Was ist denn das? Ein vor Costa Rica gesichteter Ammenhai fasziniert Angler und Wissenschaftler gleichermaßen.

Das Tier hat Forschern zufolge eine Pigmentstörung, die seinen Körper orange und seine Augen weiß färbt.

Solche Farbbesonderheiten treten bei Tieren immer wieder auf und liefern faszinierende Bilder.

Der rosa Amazonasflussdelfin

Amazonasflussdelfine sind so was wie der Benjamin Button der Tierwelt. Während Menschen und vielen Tieren im Alter graue Haare wachsen, macht der Delfin es andersherum. Zu Beginn seines Lebens ist er eher grau, mit fortschreitendem Alter ändert sich die Hautfarbe Richtung Rosa. »Die Färbung der Tiere variiert je nach Alter, Geschlecht sowie Aktivität des Delfins und nach der Gewässerfarbe«, schreibt die Umweltschutzorganisation WWF .

Der schwarze Wolf

Wölfe kennt man in Europa eigentlich nur mit grauem Fell. Kürzlich entdeckten Naturschützer in Polen allerdings einen seltenen schwarzen Wolf. Eine Wildtierkamera filmte das Tier im vergangenen Februar, als es einen Bach durchquerte. Eine Genmutation sorge für die schwarze Fellfarbe. Diese Genmutation ist bei Wölfen in Europa demnach äußerst selten. In den USA, etwa bei Wölfen im Yellowstone-Nationalpark, kommt sie deutlich häufiger vor.

Der weiße Rotfuchs

Rotfüchse sind normalerweise, nun ja, rot. Dem Naturfotografen Dominik Reigl lief im Landkreis München jedoch ein besonderes Exemplar vor die Linse. Der schneeweiße Rotfuchs sei eine echte Seltenheit, sagte der Wildtierexperte Heinz Sedlmeier vom Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV). Das Tier sei weder ein Polarfuchs noch ein Albino. Es handele sich um einen harmlosen Gendefekt namens »Leuzismus« – eine Pigmentstörung.

Der weiße Elch

Ein weißer Elch schwamm 2017 durch einen Bach in Schweden. Ein Video machte das Tier zum Internetstar. Darin gleitet der Elch in den Bach, schwimmt ans andere Ufer, schüttelt sich und frisst in den grünen Büschen. Seine Prominenz wäre dem Elch aber wohl fast zum Verhängnis geworden. Er soll später Menschen attackiert haben, die ihm zu nahe kamen.

Die Polizei beschloss, das Tier zu töten. Nach einer Welle von Protesten nahmen die Behörden die Entscheidung aber zurück. Wahrscheinlich habe der Elch die Scheu vor Menschen verloren, weil so viele versucht hätten, ihn zu fotografieren, berichtete die Tierschutzorganisation »Djurens rätt«. Experten zufolge ist auch bei diesem Elch der Gendefekt Leuzismus Ursache für seine weiße Farbe.

Weißer als üblich

Kängurus, Rehe, Eichhörnchen, Hirsche: Ungewöhnlich weiße Tiere tauchen in der Natur immer wieder auf. Mal ist Albinismus die Ursache, mal der Gendefekt Leuzismus.

Der schwarze Panther

Das Gegenteil von Albinismus ist Melanismus. Wussten Sie etwa, dass der schwarze Panther keine eigene Tierart ist? Bei einem Panther handelt es sich entweder um einen schwarzen Leoparden oder einen schwarzen Jaguar.

Weil bei ihnen Melanismus auftritt, also die Überproduktion des Pigments Eumelanin für eine schwarze Färbung sorgt, sind die charakteristischen Punktmuster jedoch kaum zu erkennen. Wenn Sie bei diesem Exemplar genau hinschauen, können Sie das Leopardenmuster zumindest erahnen.

Echsen mit grünem Blut

Auf Neuguinea leben Glattechsen, deren Muskeln, Knochen und Zunge türkis oder limettengrün leuchten. Forscher entdeckten in ihren Adern grünes Blut. Verantwortlich dafür ist ein eigentlich giftiger Gallenfarbstoff, gegen den die Tiere aber resistent sind. In der Tierwelt sind außerdem grünblütige Fische, Wurm- und Egelarten bekannt. Außerdem gibt es gelbes Blut bei Käfern und Seegurken, blaues Blut bei Spinnen, Oktopussen und Krebsen sowie violettes Blut bei im Meer lebenden Würmern und Armfüßern.

Der durchsichtige Glasfrosch

Dieser Frosch ist sehr durchschaubar: Während viele Frösche in bunten Farben leuchten, bleibt der Glasfrosch einfach durchsichtig, sogar seine inneren Organe sind sichtbar. Das ist allerdings keine Anomalie, sondern für diese Art völlig normal. So hebt sich der Frosch kaum von seiner Umgebung ab und ist für Fressfeinde schwer zu erkennen.

Albinismus bei Tieren ist äußerst rar – und Rochen gehören zu denjenigen Spezies, bei denen die Pigmentstörung am seltensten auftritt. Das Video einer seltenen Sichtung sehen Sie hier.

Ammenhai vor Costa Rica: Pigmentstörung festgestellt

Foto: Parismina Domus Deis / facebook

Rosa Amazonasdelfin auf der Jagd: Frische Farbe im Alter

Foto: G&M Therin-Weise / imageBROKER / picture alliance

Der weiße Rotfuchs in Bayern: Eine echte Seltenheit

Foto: Dominik Reigl / LBV / dpa

Weißer Elch in Schweden: Todesurteil aufgehoben

Foto: Tommy Pedersen / AP Photo / picture alliance

Ein weißes Rotnackenwallaby-Känguru

Foto: Stanislav Hubkin / pond5 images / IMAGO

Ein wirklich weißer Weißwedelhirsch im US-Bundesstaat Illinois

Foto: pond5 images / IMAGO

Ein weißes Grauhörnchen im US-Bundesstaat Illinois

Foto: Tony Campbell / Alamy / mauritius images

Ein weißer Rothirsch in Schweden

Foto: Lacz Gerard / imageBROKER / picture alliance

Ein schwarzer Panther, oder genauer gesagt: Ein schwarzer Leopard in Kenia

Foto: Pierre Vernay / Biosphoto / AFP

Schwarzer Leopard in Kenia

Foto: Pierre Vernay / Biosphoto / AFP

Skink-Art auf Neuguinea: Grünes Blut entdeckt

Foto: Christopher Austin / AP

Glasfrosch von unten: Organe erkennbar

Foto: GFC Collection / Alamy / mauritius images

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