Polizei warnt Bundestagsfraktionen vor verdächtigen USB-Sticks

Die Bundestagspolizei hat die Parlamentsfraktionen offenbar vor USB-Sticks gewarnt, die verschiedenen Abgeordneten per Post zugesandt wurden. Das geht aus Berichten der Medien »Welt« und »Politico«  des Axel-Springer-Konzerns hervor.

Demnach hatte die Polizei die Mail am Donnerstag verschickt und eindringlich davor gewarnt, die Sticks an einen Computer anzuschließen. Sie habe die Abgeordneten darum gebeten, ihr die Sticks in einem »gesonderten Umschlag« zuzusenden.

Wie viele der 630 Bundestagsabgeordneten verdächtige Post erhalten haben und was sich auf den USB-Sticks befindet, ist unklar.

Ein Sprecher der CDU-Fraktion sagte der »Welt«: »Es gibt Abgeordnete, die diesen Stick erhalten haben. Uns ist nicht bekannt, dass ihn irgendjemand angeschlossen hätte. Wir haben durchgehend die Rückmeldung bekommen, dass er entsprechend der Anweisung vernichtet oder eben übersendet wurde.« Auch ein AfD-Sprecher bestätigte dem Medium, dass AfD-Bundestagsabgeordnedete verdächtige USB-Sticks zugeschickt bekommen haben.

Die Sicherheitsbeauftragte der SPD-Fraktion, Marja-Lisa Völlers, teilte der »Welt« mit: »Sicherlich besorgt uns der Vorgang, alle Abgeordneten sowie Mitarbeitenden der Fraktion wurden informiert sowie sensibilisiert. Alles Weitere werden die Ermittlungen zeigen, die durch die Bundestagsverwaltung eingeleitet wurden.«

Ob Mitglieder der SPD- und der Grünenbundestagsfraktionen ebenfalls verdächtige USB-Sticks erhalten haben, ist unklar. Die Mitglieder der Linken-Bundestagsfraktion scheinen bis zum frühen Freitagnachmittag keine entsprechenden Pakete zugesandt bekommen zu haben, teilte die Erste Parlamentarische Geschäftsführerin der »Welt« mit.

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