Deutschland gewinnt trotz Lochs im Eis auch das dritte Spiel

Dritter Sieg im dritten Spiel: Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft hat sich bei der WM in Dänemark auch von vielen Fouls und einer Spielunterbrechung mit Seltenheitswert nicht stoppen lassen. Gegen Norwegen gewann das DEB-Team 5:2 (2:1, 2:0, 1:1). Überschattet wurde die Partie von der Verletzung von NHL-Stürmer Lukas Reichel, der vorzeitig vom Eis musste.

»Das war einer der weniger fairen Checks«, schimpfte Bundestrainer Harold Kreis nach dem Spiel bei MagentaSport. »Ich habe aber noch keine Diagnose.« Der Stürmer der Chicago Blackhawks musste mit einer lädierten Schulter ins Krankenhaus gebracht werden.

Stürmer Tim Stützle sammelte bei seinem ersten WM-Auftritt gleich zwei Scorerpunkte. Nach nur einer halbstündigen Trainingseinheit am Montagmorgen zeigte der Angreifer der Ottawa Senators knapp drei Jahre nach seinem letzten WM-Einsatz schnell seine Stärken. Den Führungstreffer durch Yasin Ehliz bereitete er gekonnt vor und leistete auch beim fünften deutschen Tor von Fredrik Tiffels in der Schlussminute die Vorarbeit. »Es hat Spaß gemacht«, sagte Stützle bei MagentaSport, ergänzte aber selbstkritisch: »Ich hatte viele Chancen, hätte ein paar Tore schießen können. Aber die Mannschaft hat stark gespielt.«

»Das war ein guter Start«

Auch Kreis war mit der Teamleistung zufrieden. »Die Jungs haben das sehr gut gemeistert. Das war ein guter Start«, sagte der Bundestrainer.

Die Norweger versuchten es mit Härte. Stützle und Kapitän Moritz Seider wurden mehrfach in die Bande gecheckt, zeigten sich allerdings unbeeindruckt. »Wir können auch physisch spielen«, sagte Stützle nach der ersten Unterbrechung bei ProSieben. »Die Jungs mussten einiges einstecken, sind aber bei sich geblieben«, lobte der Bundestrainer. Trotz Unterzahl erhöhte Mannheims Marc Michaelis nach Ehliz-Zuspiel auf 2:0 (17.).

Loch im Eis sorgt für Pause

Ein Loch im Eis sorgte für ein verkürztes erstes Drittel. 3:27 Minuten vor der ersten Pause wurden alle Spieler in die Kabinen geschickt. Nach Reparatur und Aufbereitung der Spielfläche konnte weitergespielt werden.

Norwegen verkürzte in Überzahl auf 1:2 (20.). Aber innerhalb von zwei Minuten bauten Wojciech Stachowiak (25.) und Joshua Samanski (27.) die Führung wieder aus. Pech hatte dann Reichel. Der Angreifer musste nach einem Bandencheck vorzeitig das Eis verlassen. Im Schlussdurchgang verkürzte Norwegen nochmals auf 2:4 durch Jacob Berglund (48.). Tiffels traf am Ende noch ins verwaiste norwegische Tor.

Trotz des dritten WM-Erfolgs muss sich die DEB-Auswahl in den Partien gegen die Topnationen Schweiz, die USA und Weltmeister Tschechien wohl noch steigern. »Gut, dass wir noch nicht gestolpert sind. Aber wir haben noch nicht unser bestes Eishockey gespielt. Das müssen wir jetzt gegen die großen Nationen zeigen«, sagte Co-Kapitän Michaelis.

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