Hertha BSC und der 1. FC Nürnberg bleiben die Sorgenkinder der Zweiten Fußball-Bundesliga. Am vierten Spieltag unterlagen die eigentlich als Aufstiegsfavoriten gehandelten Berliner der SV Elversberg 0:2 (0:1). Nürnberg wartet ebenfalls noch auf seinen ersten Ligasieg in dieser Saison und spielte 0:0 gegen den SC Paderborn.
Mit einem Tor und zwei Punkten ist die Hertha aktuell Tabellen-17. Nürnberg hat nun einen Punkt auf dem Konto und ist weiterhin das Schlusslicht.
Startelf-Debütant Younes Ebnoutalib (5. Minute/59.) war mit seinem Doppelpack der Mann des Spiels. Bei seinem ersten Treffer nutzte der Elversberger einen Abwehrpatzer von Herthas Marton Dardai und überlistete Keeper Tjark Ernst aus spitzem Winkel. Herthas Linus Gechter musste in der 77. Minute nach seiner zweiten Verwarnung den Platz verlassen. Mit zwei Punkten aus vier Spielen bleiben die Berliner auf einem Abstiegsplatz.
Der Großteil der 39.680 Zuschauer quittierte die Berliner Leistung schon nach einer Viertelstunde mit Pfiffen. Offensiv ging gar nichts und bis auf eine Minichance durch Maurice Krattenmacher in der 35. Minute entwickelten die Gastgeber überhaupt keine Torgefahr. Elversberg dominierte und hätte zur Halbzeit höher führen müssen. Lasse Günther scheiterte am Pfosten.
Nach der Pause belebte der eingewechselte Sebastian Grönning nur kurzzeitig das Berliner Offensivspiel, die klaren Chancen erspielten sich die Gäste. Günthers Versuch konnte Ernst zunächst noch parieren, bei Ebnoutalibs Schuss aus kurzer Distanz war er chancenlos.
Nürnberg konnte zwar den ersten Punkt in dieser Saison holen, hatte aber gleich dreimal Glück, nicht die nächste Niederlage zu kassieren. Paderborns Raphael Obermair scheiterte an der Latte (35. Minute), der VAR kassierte aufgrund einer Abseitsstellung im Vorfeld einen Strafstoß und eine Rote Karte gegen Nürnbergs Verteidiger Tim Janisch wieder ein (42.) – ebenso wie bei dem vermeintlichen Führungstreffer von SCP-Stürmer Steffen Tigges (52.).
Nach dem historisch schlechtesten Zweitliga-Saisonstart und dem Pokal-Aus beim Regionalligisten FV Illertissen hatte FCN-Trainer Miroslav Klose im Vorfeld Rückendeckung erhalten. Es sei »der Plan, mit Miro auch nach dem Spiel weiterzuarbeiten. Wir wollen hier etwas aufbauen«, hatte FCN-Sportvorstand Joti Chatzialexiou vor dem Spiel bei Sky betont: »Von daher spielen wir jetzt heute das Spiel und dann schauen wir mal.«