Idrissa Gueye vom englischen Fußball-Erstligisten FC Everton hat im Duell bei Manchester United die Rote Karte gesehen. Nach einem gegnerischen Angriff schrie der Mittelfeldspieler wutentbrannt seinen Teamkollegen Michael Keane an, der sich mit einem kleinen Schubser revanchierte. Das wollte dann wiederum der Senegalese nicht auf sich sitzen lassen – und verpasste Keane mit der linken Hand eine Ohrfeige.

Schiedsrichter Tony Harrington zögerte keine Sekunde: Er stellte Gueye bereits in der 13. Minute vom Platz. Im Anschluss war der 36-Jährige weiterhin sichtbar erbost, Evertons Torwart Jordan Pickford hatte größte Mühe, seinen Mitspieler zu beruhigen und ihn in Richtung des Spielertunnels zu schicken.

Trotz der selbstverschuldeten Unterzahl setzten sich die Gäste mit 1:0 (1:0) im Old Trafford durch. Kiernan Dewsbury-Hall (29.) erzielte den Treffer des Abends. United blieb damit auch im dritten Ligaspiel in Serie ohne Sieg und verpasste den Sprung auf Platz fünf. Everton schloss nach Punkten zu Manchester auf.

Lob von Trainer David Moyes

Evertons Trainer David Moyes erklärte im Anschluss an das Spiel, Gueye habe sich für die Ohrfeige entschuldigt. »Solche Dinge passieren im Fußball«, sagte Moyes. Er könne der ganzen Sache auch etwas Positives abgewinnen. »Ich mag es, wenn meine Spieler einander bekämpfen oder wegen eines schlechten Balls oder einer falschen Aktion voneinander genervt sind.« Und: »Wenn man eine siegreiche Mannschaft mit der Widerstandsfähigkeit und Härte haben will, die uns dieses Ergebnis eingebracht hat, dann muss man meiner Meinung nach Spieler haben, die so reagieren.«

Selbst mit elf Spielern auf dem Platz wäre das Duell gegen Manchester nicht leicht geworden, sagte Moyes. »Aber es mit zehn Spielern zu schaffen, war eine unglaubliche Leistung der Spieler.«

Entschuldigung von Gueye

Gueye selbst erklärte sich auf seinem Instagramaccount: Er wolle sich zuallererst bei Michael Keane entschuldigen, schrieb er dort in seinen Stories , außerdem bei seinen anderen Mannschaftskollegen, den Mitarbeitern, bei den Fans und dem Verein. »Emotionen können hochkochen, aber nichts rechtfertigt ein solches Verhalten.« Er werde sicherstellen, dass so etwas nicht noch einmal passiere.