US-Notenbankchef Powell signalisiert Leitzinssenkung

Der Vorsitzende der US-Notenbank Fed, Jerome Powell, hat die Tür für eine Leitzinssenkung geöffnet. »Die Stabilität der Arbeitslosenquote und anderer Arbeitsmarktindikatoren ermöglicht es uns, vorsichtig vorzugehen, während wir eine Änderung unserer Geldpolitik in Erwägung ziehen«, sagte Powell am Freitag auf der Notenbank-Konferenz in Jackson Hole im US-Bundesstaat Wyoming.

Die Veränderung von Risiken könne eine Anpassung der Geldpolitik erfordern. Derzeit wirke diese restriktiv – also dämpfend auf die Konjunktur. Die US-Notenbank hatte den Leitzins zuletzt Ende Juli weiter in der Spanne von 4,25 bis 4,50 Prozent belassen. Bislang stemmte sich Powell gegen Donald Trump, dem die aktuelle Leitzinsspanne zu hoch ist.

Der US-Präsident hat den Fed-Chef in den vergangenen Monaten immer wieder heftig verbal attackiert. Zudem erwägt er wegen der angeblich unerwartet hohen Umbaukosten des Geldinstituts eine Klage gegen Powell. Der US-Dollar geriet nach den Aussagen unter Druck. Die Renditen von US-Staatsanleihen gaben nach. Die Aktienmärkte legten hingegen zu.

Anleger erwarten Zinssenkung im September

Die Rede des US-Notenbankchefs hat die Anleger an den Börsen in New York in ihrem Optimismus bestärkt. Sie interpretierten die Aussagen von Jerome Powell auf dem Notenbankentreffen als Hinweis auf eine Zinssenkung im September.

Der Dow Jones Industrial erreichte ein Rekordhoch. Zuletzt stieg der bekannteste Wall-Street-Index um 1,6 Prozent auf 45.505 Punkte. Der S&P 500 gewann 1,4 Prozent auf 6458 Punkte und steht damit knapp unter seinem jüngsten Rekordhoch. Für den zuletzt etwas gebeutelten Tech-Index Nasdaq 100 ging es um 1,5 Prozent auf 23.495 Zähler nach oben. Seine Bestmarke vom 13. August ist auch nicht mehr allzu fern.

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