Goldpreis steigt auf mehr als 4000 Dollar je Feinunze

Der Goldpreis hat erstmals die Marke von 4000 Dollar je Feinunze überstiegen. Das Edelmetall wurde in der Nacht zum Mittwoch 0,4 Prozent höher mit bis zu 4002 Dollar notiert.

Seit Anfang des Jahres ist Gold um mehr als 50 Prozent teurer geworden. Gold legte seit Ende 2024 deutlich mehr zu als viele andere Anlageklassen. Hinter der Rally steckt vor allem, dass Anleger nach mehr Sicherheit vor wirtschaftlichen und geopolitischen Risiken suchen.

Zuletzt verstärkte die Haushaltskrise in den USA die Unsicherheit an den Finanzmärkten, was den Goldpreis weiter steigen ließ. Die Haushaltssperre war am vergangenen Mittwoch offiziell in Kraft getreten, nachdem sich das US-Parlament einige Tage zuvor erneut nicht auf einen Übergangshaushalt hatte einigen können.

Der Shutdown und die hohe Staatsverschuldung der USA lassen das Vertrauen in amerikanische Anleihen sinken. Deshalb steigt wiederum die Nachfrage nach Gold als Alternative.

Dazu kommen geopolitische Entwicklungen wie der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine, die die Nachfrage nach vergleichsweise sicher eingeschätzten Anlagen wie Gold verstärkt haben.

Auch US-Haushaltskrise treibt Goldpreis

Auch die aggressive Zollpolitik der US-Regierung sowie die Angriffe von US-Präsident Donald Trump gegen die US-Notenbank Fed spielen eine Rolle. Letztere verstärken die Sorgen um die Unabhängigkeit der Notenbank.

Viele Anleger erwarten außerdem, dass die US-Notenbank die Zinsen weiter senkt, weil sich die US-Konjunktur abkühlen könnte. Sinkendende Zinsen machen Gold im Vergleich zu Anleihen oder anderen Zinsanlagen attraktiver. Mancher Käufer habe auch einfach Angst, etwas zu verpassen, hieß es bei den Banken.

Dabei kaufen nicht nur Privatleute Gold, sondern auch etwa Notenbanken in Schwellenländern, die eine Alternative zum Dollar und anderen Währungen suchen. (Lesen Sie hier mehr  zu diesem Grund und weiteren Gründen für den Gold-Boom.)

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