Angriff auf Druschba-Pipeline stoppt Ölfluss nach Ungarn

Der zweite Angriff binnen weniger Tage: Die ukrainische Armee hat eigenen Angaben zufolge erneut die russische Erdölpipeline Druschba angegriffen, die Öl nach Ungarn und in die Slowakei transportiert.

Ziel der Kampfdrohnen war die Pumpstation Unetscha im westrussischen Gebiet Brjansk, wie der Kommandeur der ukrainischen Drohnentruppe, Robert Browdi, auf Telegram mitteilte.

Der ungarische Außenminister Péter Szijjártó schreibt bei Facebook, der Durchfluss von Erdöl nach Ungarn sei unterbrochen. Er sprach von einem weiteren Angriff auf die Energiesicherheit seines Landes.

Das Verhältnis zwischen den Nachbarn Ungarn und Ukraine ist angespannt. Aus Kyjiws Sicht hält die ungarische Führung von Ministerpräsident Viktor Orbán zu engen Kontakt mit Moskau und blockiert den Aufnahmeprozess der Ukraine in die EU. Das Wort »Druschba« bedeutet so viel wie »Freundschaft«.

Schon am Montag hatte ein Angriff auf eine andere Pumpstation der Leitung die Versorgung gestoppt. Die angegriffene Pumpstation Nikolskoje liegt im zentralrussischen Gebiet Tambow und ist rund 320 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt. Am Dienstag konnte die Versorgung über die Leitung wiederhergestellt werden.

In ihrem Abwehrkampf wehrt sich die Ukraine seit nun schon mehr als drei Jahre gegen eine russische Invasion. Inzwischen greift sie auch immer wieder Ziele auf russischem Staatsgebiet an.

Was es militärisch bräuchte, um einen Frieden in der Ukraine zu gewährleisten, erklärt der Verteidigungsexperte Franz-Stefan Gady im SPIEGEL-Interview. Mehr dazu lesen Sie hier .

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