»Bei den Dixi-Klos hätten sie auch eine Drehtür einbauen können«

Radstar Tadej Pogačar hat seinen zweiten WM-Titel geholt. Der Slowene verteidigte Gold beim Straßenrennen in Ruanda mit einem 66-Kilometer-Solo und wurde von Hunderttausenden Fans in der ruandischen Hauptstadt Kigali gefeiert.

Nach 267,5 Kilometern, 6:21:20 Stunden und rund 5500 Höhenmetern verwies Pogačar den belgischen Doppel-Olympiasieger Remco Evenepoel (+1:28 Minuten) auf den zweiten Platz und revanchierte sich für die Pleite im Zeitfahren. Bronze holte der Ire Ben Healy (+2:16).

Nicht ins Ziel schafften es die vier deutschen Profis. Nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa sind dafür bei einigen Fahrern Magenprobleme verantwortlich gewesen. Der deutsche Straßenmeister Georg Zimmermann, Jonas Rutsch und Felix Engelhardt mussten schon vor der Hälfte des Rennens aussteigen. Marius Mayrhofer hielt etwas länger durch, beendete das Rennen jedoch ebenfalls vorzeitig.

»Eines der härtesten Rennen«

Auch andere Fahrer wurden von den anspruchsvollen Bedingungen an ihre Grenzen gebracht. »Das war eines der härtesten Rennen, das ich je gefahren bin«, sagte Rutsch über den harten Kurs auf fast 1600 Meter Höhe. »Ich denke, wir sind nicht die Einzigen, die hier Probleme haben«, sagte er dem Portal radsport-news.com .

»Man kann nur schauen, dass man nicht mehr auf die Toilette muss. Aber im Endeffekt habe ich gerade schon gehört, dass sie bei den beiden Dixi-Klos, die sie hier oben aufgestellt haben, dass sie da auch eine Drehtür einbauen könnten.«

Auch Pogačar und Evenepoel mussten recht früh im Rennen einen Toilettenstopp einlegen.

Schon in den vergangenen Tagen hatten deutsche Radsportler über Magenprobleme geklagt. Liane Lippert musste das Mixed-Rennen am Mittwoch auslassen und berichtete am Samstag, dass sie sich während des Straßenrennens übergeben musste.

Das deutsche Team beendet die historische, aber umstrittene WM  in Ruanda damit ohne Medaille. Seit der Wiedervereinigung im Jahr 1990 gab es mit Ausnahme der nur im Profibereich ausgetragenen Corona-Ausgabe 2020 bei den Straßen-Weltmeisterschaften stets mindestens eine deutsche Medaille.

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