Fifa-Präsident Gianni Infantino hat nach dem Friedensgipfel im ägyptischen Scharm al-Scheich Hilfsmaßnahmen zum Wiederaufbau des palästinensischen Fußballs angekündigt. »Die Aufgabe des Fußballs ist es, zu unterstützen, zu vereinen und Hoffnung zu geben«, sagte der 55-Jährige: »In Gaza und in Palästina werden wir helfen, sämtliche Fußballanlagen wieder aufzubauen. Gemeinsam mit dem palästinensischen Fußballverband werden wir den Fußball in jede Region des Landes zurückbringen.«
Am Freitag war im Gazastreifen eine Waffenruhe in Kraft getreten, nachdem Israel und die Hamas dem ersten Teil des von US-Präsident Donald Trump vorgeschlagenen Friedensplans zugestimmt hatten. Am Montag kehrten die letzten 20 überlebenden Hamas-Geiseln gemäß dem Friedenspans nach Israel zurück. Im Gegenzug wurden fast 2000 Palästinenser aus israelischer Haft entlassen.
Bei ihrem Gipfeltreffen unterzeichneten die Staatschefs der USA, Ägyptens, der Türkei und Katars eine Friedenserklärung für den Gazastreifen. Infantino war auf Einladung Trumps bei dem Treffen in Ägypten ebenfalls zugegen. Lesen Sie hier mehr zum Gipfel.
Fifa-Büro im Trump-Tower
Die Verbindung zwischen Trump und Infantino gilt als eng und ist geprägt von öffentlichkeitswirksamer Zusammenarbeit. Das zeigt sich unter anderem in gemeinsamen öffentlichen Auftritten, wie bei der Fifa-Klub-WM in den USA oder jetzt beim Friedensgipfel. Die Fifa hat sogar ein Büro im Trump Tower in New York, was diese Verbindung symbolisiert. Die USA sind – zusammen mit Mexiko und Kanada – zudem Ausrichter der kommenden Fußball-WM 2026.
Der Fifa-Präsident versicherte nun, dass der Weltverband bereitstehe, den Friedensprozess mit allen Mitteln zu unterstützen. Wie das genau passieren soll, wurde jedoch nur vage beschrieben. Es soll demnach ein Fonds eingerichtet werden, um neue Fußballplätze und Jugendprogramme zu fördern. Zudem lud Infantino »andere Partner« ein, sich der Initiative anzuschließen.
Zuletzt hatte Infantino noch betont, sich aus dem Nahostkonflikt heraushalten zu wollen. »Die Fifa kann keine geopolitischen Probleme lösen«, sagte er Anfang Oktober nach einem Treffen des Councils des Weltverbands. Einen Ausschluss Israels hatten die Fifa wie auch die Europäische Fußball-Union (Uefa) trotz immensen Drucks bis zuletzt gescheut.