Der Fernsehkoch Alfons Schuhbeck ist nach Angaben seiner Verteidiger unheilbar an Krebs erkrankt. Der Krebs habe bereits Lymphknoten befallen. Auch deshalb strebe der 76-Jährige in einem laufenden Gerichtsprozess eine schnelle Verständigung an.
Gegen den TV-Star läuft seit diesem Vormittag ein Verfahren wegen Betrugs am Landgericht München. Schuhbeck soll zu Unrecht staatliche Coronahilfen kassiert und außerdem die Insolvenz mehrerer seiner gastronomischen Betriebe verschleppt haben.
Schuhbeck sagte, er gestehe alle Vorwürfe. »Das Leben hat mich weit nach oben geführt und nun wieder ganz nach unten«, sagte er.
Der Vorsitzende Richter sagte, im Falle eines umfassenden Geständnisses komme eine Haftstrafe zwischen vier Jahren sowie vier Jahren und acht Monaten in Betracht. In diese Strafe ist die vorherige Verurteilung Schuhbecks zu drei Jahren und zwei Monaten Gefängnis wegen Steuerhinterziehung eingerechnet. Diese würde sich also um zehn bis 18 Monate verlängern.
Schuhbeck sagte, er habe jahrzehntelang sehr hart gearbeitet. Seine Geschäfte seien lange gut gelaufen. »Dann habe ich mich übernommen, habe den Überblick verloren.« Er habe es selbst gemerkt, aber gedacht, die Krise wie frühere Krisen meistern zu können. Er habe es einfach nicht für sich geschafft, Insolvenz anzumelden.
In dem Prozess könnte am 14. Juli ein Urteil fallen.