Nach Festnahme wegen häuslicher Gewalt – Sprintstar Richardson bittet um Entschuldigung

US-Sprintstar Sha’Carri Richardson hat sich nach ihrer Verhaftung wegen häuslicher Gewalt erstmals öffentlich geäußert und sich bei ihrem Freund Christian Coleman entschuldigt. Coleman ist ebenfalls erfolgreicher US-Sprinter.

Richardson veröffentlichte am Montagabend ein Video auf ihrem Instagram-Account, in dem sie sagte, sie habe sich in eine »kompromittierende Situation« gebracht. Am Dienstagmorgen veröffentlichte sie eine schriftliche Entschuldigung an Coleman.

»Ich liebe ihn und kann mich bei ihm nicht genug entschuldigen«, schrieb die amtierende 100-Meter-Weltmeisterin in Großbuchstaben auf Instagram und fügte hinzu, dass ihre Entschuldigung »genauso laut« sein sollte wie ihre »Taten«. »Christian, ich liebe dich, und es tut mir so leid«, schrieb sie.

Richardson wurde am 27. Juli wegen häuslicher Gewalt vierten Grades festgenommen, weil sie Coleman am Seattle-Tacoma International Airport angegriffen haben soll. Sie wurde für mehr als 18 Stunden in die South Correctional Entity in Des Moines, Washington, eingewiesen. Dabei handelt es sich um ein Gefängnis mit rund 800 Insassen.

Laut Polizeibericht, aus dem die Nachrichtenagentur AP zitiert, wurde ein Beamter am Flughafen von einem Vorgesetzten der Transportation Security Administration (TSA) über einen Streit zwischen Richardson und ihrem Freund Coleman, dem Weltmeister von 2019 über 100 Meter, informiert.

Coleman verteidigt seine Partnerin

Der Beamte sah sich die Kameraaufnahmen an und beobachtete, wie Richardson mit ihrem linken Arm nach Colemans Rucksack griff und ihn wegzog. Richardson schien Coleman dann im Weg zu stehen, während Coleman versuchte, um sie herumzugehen. Coleman wurde gegen eine Wand gestoßen.

Später im Bericht hieß es, Richardson habe offenbar einen Gegenstand auf Coleman geworfen, wobei die TSA angab, dass es sich möglicherweise um Kopfhörer gehandelt habe.

In ihrer schriftlichen Entschuldigung schrieb Richardson: »Er hat mir mehr als nur eine Beziehung geschenkt. Er hat mir geholfen, ein tieferes Verständnis für bedingungslose Liebe zu bekommen.«

Zudem kündigte sie an, sich professionelle Hilfe zu suchen: »Ich möchte nicht davonlaufen, sondern stelle mich meinen Fehlern.«

Coleman verteidigte indessen seine Partnerin. »Ich persönlich finde, dass es insgesamt eine beschissene Situation war. Ich finde nicht, dass sie hätte verhaftet werden sollen. Ich meine, die Leute diskutieren und haben Emotionen und solche Sachen«, sagte er Reportern.

Richardson gilt als eine der schillerndsten Sprinterinnen der Gegenwart. (Lesen Sie hier  ein Porträt der Sprinterin.) 2023 wurde sie 100-Meter-Weltmeisterin, bei den Olympischen Spielen in Paris gewann sie Silber über 100 Meter und Gold mit der 4×100-Meter-Staffel. 2021 wurde sie positiv auf Marihuana getestet und musste ihre Olympiateilnahme in Tokio absagen.

Sprinter Coleman im Juli in Eugene

Foto:

Kirby Lee / Imagn Images / IMAGO

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