Sechs Wochen vor Beginn der Olympiasaison erschüttert ein tödlicher Unfall die Skiwelt. Der italienische Skirennfahrer Matteo Franzoso erlag seinen schweren Verletzungen, die er sich bei einem Trainingssturz in Chile zugezogen hatte. Am Dienstag wäre er 26 Jahre alt geworden. »Das ist eine Tragödie für seine Familie und für unseren Sport«, sagte Italiens Verbandspräsident Flavio Roda.
Franzoso war am Wochenende im Skigebiet La Parva nahe Santiago de Chile unterwegs, um sich mit seinen Teamkollegen auf die Saison vorzubereiten. Nach Angaben des italienischen Wintersportverbands FISI verschätzte er sich bei einem vergleichsweise kleinen Sprung, kam von der Piste ab, durchschlug zwei Sicherheitsnetze und prallte gegen einen Zaun knapp sieben Meter neben der Strecke.
Der in Genua geborene Sportler wurde sofort medizinisch versorgt und in ein Krankenhaus nach Santiago gebracht. Dort diagnostizierten Ärzte ein Schädel-Hirn-Trauma und versetzten ihn ins künstliche Koma. Trotz aller Bemühungen konnten sie sein Leben nicht retten. Medienberichten zufolge waren seine Eltern und ein Bruder sofort nach dem Unfall nach Chile geflogen.
Franzoso war 2021 erstmals im Weltcup am Start und bestritt seitdem 17 Rennen in Abfahrt und Super-G, zweimal schaffte er den Sprung in die Punkteränge.
Es ist der zweite tragische Todesfall im italienischen Team innerhalb eines Jahres: Erst im Oktober 2024 starb die 19-jährige Matilde Lorenzi nach einem Trainingssturz auf dem Schnalstaler Gletscher in Südtirol.
»Wir müssen alles tun, damit so etwas nicht weiter passiert«, sagte Verbandspräsident Roda. Die US-amerikanische Profi-Skifahrerin Lindsey Vonn schrieb in ihrer Instagram-Story : »Das ist unglaublich traurig.« Sie sei genau dort vor drei Wochen gefahren.