Er bleibt der Superstar der Leichtathletikwelt: Im Stabhochsprung gewann Mondo Duplantis bei der WM in Tokio zum dritten Mal nach Eugene 2022 und Budapest 2023.
Der 25-jährige Schwede übersprang im dritten Versuch 6,30 Meter – sein 14. Weltrekord.
In einem mitreißenden Wettkampf sicherte sich der Grieche Emmanouil Karalis mit 6,00 Metern Silber. Bo Kanda Lita Baehre stellte seine Jahresbestleistung ein und wurde mit 5,75 Metern Zehnter.
Ruppert wird Zehnter
Der dritte Wettkampftag hatte aus deutscher Sicht mit einem Paukenschlag begonnen: Amanal Petros holte über die Marathondistanz vollkommen überraschend die Silbermedaille.
Den erhofften Nachschlag verpasste Hindernisläufer Frederik Ruppert, der als Zweitschnellster der Weltjahresbestenliste und Sieger der Diamond League nach Japan gereist war.
Stattdessen kam der neue deutsche Rekordhalter im Dampfbad von Tokio nach 8:39,83 Minuten entkräftet als Zehnter ins Ziel.
»Zufrieden bin ich damit nicht, aber das muss ich so hinnehmen«, sagte Ruppert in der ARD: »Zum Ende hat einfach etwas gefehlt, das habe ich mir selber zuzuschreiben. Das muss ich erst mal analysieren.«
Geordie Beamish verhinderte überraschend den Titelhattrick von Topfavorit Soufiane El Bakkali (Marokko). Der Neuseeländer sicherte sich im Zielsprint nach 8:33,88 Minuten Gold. Bakkali holte mit sieben Hundertstelsekunden Rückstand Silber, Bronze ging an den Kenianer Edmund Serem (8:34,56). Niklas Buchholz kam nach 8:42,81 Minuten als 15. ins Ziel.
Als bisher einziger Läufer aus Deutschland hat vor 42 Jahren Patriz Ilg eine WM-Medaille über die Hindernisse gewonnen, Ilg holte damals in Helsinki sogar Gold.
Farken »fassungslos« – und weiter
Auch ein anderer deutscher Mittelstreckler erlebte (zunächst) eine Enttäuschung: Der deutsche Rekordhalter Robert Farken geriet auf der Zielgeraden in ein Gerangel, fiel zurück und landete in seinem Halbfinale nach 3:37,52 Minuten auf Platz zehn. Nur die ersten sechs zogen in den Endlauf um die Medaillen ein.
Der kleine Rempler von Olympiasieger Cole Hocker (USA) auf der Zielgeraden hätte »gar nichts ausgemacht. Vielleicht wäre ich dann Achter geworden oder Siebter. Ja, toll«, sagte Farken bei der ARD: »Es gab in dem Rennen viele Situationen, die von allen Beteiligten an der Grenze waren. Ich bin immer noch fassungslos über meine Zielgerade. Ich dachte: Locker, ich habe alles im Griff. Und dann ging gar nichts mehr, beziehungsweise es ging rückwärts. Da habe ich keine Erklärung für.«
Später gab es für Farken doch noch Grund zum Jubeln: Hocker wurde disqualifiziert, der Deutsche nachträglich fürs Finale gesetzt.
Hammerwerferin Aileen Kuhn kam im Finale mit 71,57 Metern auf einen guten neunten Rang. Es siegte die Kanadierin Camryn Rogers (80,51 Meter). Über 100 Meter Hürden gab es eine überraschende Goldmedaille für die Schweiz: Ditaji Kambundji gewann mit neuem Landesrekord (12,24 Sekunden).
Da lag Frederik Ruppert noch gut im Rennen
Foto: Edgar Su / REUTERSDitaji Kambundji holte Gold für die Schweiz
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