Der deutsche Tennisprofi Alexander Zverev kommt nicht aus der Formkrise. Beim Showturnier Six Kings Slam in Riad, Saudi-Arabien, verlor der Weltranglistendritte in der ersten Runde 3:6, 4:6 gegen Taylor Fritz. Es war bereits die siebte Niederlage in Folge gegen den US-Amerikaner.
Der Hamburger erhält trotz der frühen Pleite eine Gage von 1,5 Millionen US-Dollar, im Falle eines Turniersieges bei der zweiten Auflage hätte er zusätzliche 4,5 Millionen Euro einstreichen können.
Früher Rückstand und Rückenprobleme
Fritz bleibt im Rennen um den großen Jackpot, der 27-Jährige trifft im Halbfinale auf den Weltranglistenersten Carlos Alcaraz aus Spanien. Der Italiener Jannik Sinner setzte sich 6:2, 6:3 gegen den Griechen Stefanos Tsitsipas durch. Die Nummer zwei der Welt trifft in der Vorschlussrunde auf Grand-Slam-Rekordsieger Novak Djokovic aus Serbien.
Zverev, der bei seinen letzten ATP-Turnieren jeweils früh gescheitert war, startete schwach ins Match und gab gleich sein erstes Aufschlagspiel ab. Das reichte Fritz, um den ersten Satz nach nicht mal einer halben Stunde für sich zu entscheiden. Auch im zweiten Durchgang kassierte Zverev ein schnelles Break zum 1:2, das er nicht mehr aufholen konnte.
Erneut hatte Zverev körperliche Beschwerden. Beim Stand von 1:3 im ersten Satz griff sich Zverev mit verzerrtem Gesicht an den Rücken. Seit Monaten plagt sich der Olympiasieger von 2021 mit Rückenproblemen, auch eine Spritzenkur half nur bedingt.
Viel Geld – aber auch viel Kritik
Beim Six Kings Slam gibt es keine Weltranglistenpunkte, dafür aber für die sechs geladenen Topstars sehr viel Geld. Der Gewinner erhält für maximal drei Matches sechs Millionen US-Dollar und damit mehr Geld als bei einem Triumph bei einem der vier Grand-Slam-Turniere. Die Spiele werden von Netflix übertragen.
»Da gibts eine Menge Geld, aber eben keine Punkte und keinen Respekt von der Tennisszene«, sagte die deutsche Tennisikone Boris Becker im gemeinsamen Podcast mit Andrea Petković. Für andere Kritiker ist das Tennisturnier ein Teil des sogenannten Sportswashing, mit dem das Königreich Saudi-Arabien von seinen Verstößen gegen Menschenrechte ablenken und sein Image verbessern wolle.