Milliardenauftrag geht an Konsortium um Deutsche Bahn

Die milliardenschwere Ausschreibung für einen großen Teil des Berliner S-Bahn-Netzes ist nach jahrelangen Verzögerungen entschieden: Den Zuschlag für wichtige Nord-Süd- sowie Ost-West-Verbindungen erhielt nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur ein Konsortium aus Deutscher Bahn, Stadler und Siemens. Dieses setzte sich gegen den Mitbewerber Alstom durch. Zuerst hatten »Tages « und RBB  berichtet.

In dem größten Vergabeverfahren für den öffentlichen Nahverkehr in Europa geht es um ein Auftragsvolumen von rund 15 Milliarden Euro. Es umfasst den Betrieb diverser S-Bahn-Linien ab den 2030er-Jahren für 15 Jahre, die Lieferung von 1400 neuen Wagen und die Fahrzeugwartung für 30 Jahre.

Bisher werden die sogenannten Teilnetze Nord-Süd und Stadtbahn ebenso von der Bahntochter S-Bahn Berlin GmbH betrieben wie die Ringbahn. Letztere war nicht Teil der bereits 2020 gestarteten Ausschreibung.

Um das Vergabeverfahren hatte es bereits gerichtliche Auseinandersetzungen gegeben: Alstom hatte gegen die Ausschreibung der Berliner S-Bahn geklagt, war aber 2024 vor dem Kammergericht gescheitert. Das 2021 gebildete Konsortium konnte Betrieb (durch die Deutsche Bahn) und Fahrzeugherstellung (durch Siemens und Stadler) aus einer Hand anbieten. Dem französischen Zugbaukonzern Alstom fehlt ein Betriebspartner.

Nach dem Zuschlag für das Konsortium bleiben Alstom nun zehn Tage, um die Entscheidung vor der Vergabekammer zu rügen. Sollte die Kammer die Rüge abweisen, käme der Fall erneut vor Gericht. Laut Berliner Medien wird angenommen, dass Alstom diesen Weg gehen wird – mit entsprechenden Verzögerungen, bis die neuen S-Bahn-Züge dann tatsächlich rollen können.

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